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Fluktuation

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    engl. employee turnover; arbeitnehmerseitig initiierte Auflösung eines Arbeitsverhältnisses, erweitert um die natürliche Fluktuation beim Ausscheiden eines Mitarbeiters in den Ruhestand und im Falle des Ablebens.

    In konjunkturell günstigen Zeiten werden ansteigende, beim Anwachsen der Arbeitslosenquote sinkende Fluktuationsraten beobachtet. Bei einer rückläufigen betrieblichen Kapazitätsauslastung kann die Fluktuation verbunden mit einem Einstellungsstopp den quantitativen Abbau der Personalkapazität erleichtern und Maßnahmen der Personalanpassung, v.a. betriebsbedingte Kündigungen, vermeiden helfen.

    Mögliche Ursachen:
    (1) überbetriebliche: schwindende Attraktivität der Branche, Region, öffentlichen Infrastruktur etc.;
    (2) betriebliche: kündigt ein Arbeitnehmer sein Beschäftigungsverhältnis in den ersten 12 Monaten, wird dies häufig mit Unzulänglichkeiten bei der Personalauswahl und im Einarbeitungsprozess begründet; bei einem länger bestehenden Beschäftigungsverhältnis werden vor allem die Unzufriedenheit mit Arbeitsinhalten, der Arbeitszeit, der Entlohnung, den Entwicklungsmöglichkeiten genannt und eine unbefriedigende Zusammenarbeit mit Arbeitskollegen und/oder der Führungskraft;
    (3) persönliche: z.B. Umzug der Familie, Pflege von Angehörigen oder Änderungen in der persönlichen Lebensplanung.

    Fluktuationsrate-/quote, mitarbeiterseitige Abgänge im Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand (BDA Formel).

    Eine Fluktuationsanalyse, etwa mittels Personalabgangsgesprächen, ist hilfreich, um die Gründe und Motive einer arbeitnehmerseitig initiierten Kündigung zu ermitteln. Aus den Analyseergebnissen können im Bedarfsfall zielgerichtet Folgemaßnahmen abgeleitet werden, um eine aus betrieblicher Sicht ungewollte Fluktuation zu begrenzen.

    Eine Fluktuationsstatistik liefert u.a. Daten für das Personalkapazitätsmanagement.

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