Bedürfnishierarchie
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1. Begriff: Hierarchische Ordnung der Bedürfnisse in der Form einer Pyramide (Maslow); vgl. Abbildung „Bedürfnishierarchie”. Die Basis der Pyramide besteht in physiologischen Bedürfnissen, während sich in der Spitze das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung findet. Zwischen diesen Extremen liegen, von unten nach oben betrachtet, die Bedürfnisse nach Sicherheit, Zugehörigkeit und Wertschätzung. Die Hypothese der hierarchischen Motivaktivierung besagt, dass ein nächst höheres Bedürfnis erst dann aktualisiert wird, wenn das hierarchisch untergeordnete Bedürfnis befriedigt ist. Situative Bedingungen, die z.B. eine Befriedigung des Bedürfnisses nach Wertschätzung (Anerkennung) ermöglichen, gewinnen demnach erst nach der Befriedigung der untergeordneten Bedürfnisse den Charakter eines Anreizes.
2. Beurteilung: Die Bedürfnishierarchie ist die bekannteste Klassifikation von Bedürfnissen; sie hat im Sinn der humanistischen Psychologie auf die Praxis der Arbeitsgestaltung wesentlich Einfluss genommen. Theoretische Fundierung sowie empirische Evidenz für die Klassifikation der Bedürfnisse und die Hypothese der hierarchischen Motivaktivierung sind im Gegensatz zu ihrem Bekanntheitsgrad unzureichend.