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Erschwinglichkeitsindex

Definition: Was ist "Erschwinglichkeitsindex"?

Reine Preisangaben, entweder pro Wohneinheit oder Haus oder pro Quadratmeter, kann ein potenzieller Immobilieninteressent kaum richtig bewerten. Für ihn ist es wichtiger, ob er sich den Kauf und die daraus resultierende finanzielle Belastung leisten kann. Es interessiert also die Erschwinglichkeit. Der Erschwinglichkeitsindex ist die Maßzahl für die Ausgabenbelastung eines Haushalts im Falle des Immobilienerwerbs.

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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Reine Preisangaben, entweder pro Wohneinheit oder Haus oder pro Quadratmeter, kann ein potenzieller Immobilieninteressent kaum richtig bewerten. Für ihn ist es wichtiger, ob er sich den Kauf und die daraus resultierende finanzielle Belastung leisten kann. Es interessiert also die Erschwinglichkeit. Der Erschwinglichkeitsindex ist die Maßzahl für die Ausgabenbelastung eines Haushalts im Falle des Immobilienerwerbs. Dieser setzt die durchschnittliche Baufinanzierungsbelastung für eine neue Eigentumswohnung oder das neue Einfamilienhaus in Relation zum verfügbaren Einkommen eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland. Dabei wird ein Objekt mit mittlerem Wohnwert und einer Fremdfinanzierung von 75% der Gesamtkosten angenommen.
    Regional bestehen natürlich lage- und objektspezifische gravierende Unterschiede bei der Erschwinglichkeit.
    Je günstiger der Wert, desto erschwinglicher die eigene Wohnung oder das eigene Haus. Im Jahre 2000 hatte der bundesdeutsche Musterhaushalt für Zins- und Tilgungsleistungen ein Viertel (25%) seines verfügbaren Einkommens aufzuwenden, dies entsprach einem Erschwinglichkeitswert von 100%. Seitdem ist Wohneigentum kontinuierlich erschwinglicher geworden und der Index von 2014 bis 2021 bei historisch niedrigen 20% angelangt.
    Diese Entwicklung wurde begünstigt durch die langandauernde Niedrigzinsphase und höhere verfügbare Einkommen, sodass selbst die ansteigenden Bau- und Immobilienpreise diesem Trend nicht entgegenwirkten.
    Ausgelöst durch die Zinswende der EZB, die daraus resultierenden extrem gestiegenen Finanzierungskosten. die kaum zuverlässig kalkulierbaren Energiepreise und die hohe Inflationsrate hat sich die Situation seit Anfang 2022 total verändert. Die Baupreise sind auch wegen der Verknappung des Angebots unverändert hoch, die Preise für Bestandsimmobilien haben sich nur geringfügig ermäßigt. Die Unsicherheit über die Auswirkungen des Gebäudeenergiegesetzes ist deutlich spürbar. Zudem agieren die Kreditinstitute wesentlich vorsichtiger bei der Kreditvergabe.

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