Smart Contract
Übersicht
zuletzt besuchte Definitionen...
1. Begriff: Ein Smart Contract ist ein Vertrag auf Software-Basis, bei dem unterschiedlichste Vertragsbedingungen hinterlegt werden können. Während des Vertragsverlaufs können bestimmte verknüpfte Aktionen (z. B. Auszahlungen) selbsttätig ausgeführt werden, wenn ein entsprechender Auslöser (z. B. Erfüllung von Vertragsbedingungen) vorliegt.
2. Herkunft: Das grundlegende Konzept eines Smart Contracts existiert schon lange, z. B. in Form eines Getränkeautomaten, der nach Münzeinwurf automatisch Getränke ausgibt. Durch die dezentrale Speicherung und Authentifikation von Verträgen anhand der Blockchain-Technologie hat das Potenzial von Smart Contracts in jüngerer Zeit stark zugenommen.
3. Potenzial: Smart Contracts können viele manuelle Tätigkeiten automatisieren und so in erheblichem Umfang Kosten einsparen. Beispielsweise könnte eine Anleihe auf Basis eines Smart Contracts zu den Zinsterminen automatisierte Zinszahlungen an die Gläubiger veranlassen oder ein entsprechender Versicherungsvertrag könnte die Versicherungssumme nach automatischer Prüfung eines eingetretenen Versicherungsfalls direkt auszahlen.
4. Kritik und Ausblick: Wenn papierhafte Verträge durch einen digitalen Smart Contract ersetzt werden, ergeben sich zahlreiche noch zu klärende juristische Fragen. Beispielsweise wirft der Angriff auf die erste Smart-Contract-basierte „dezentrale autonome Organisation“ auf Basis der Ethereum-Blockchain die Frage auf, wer die Verantwortung für Programmierfehler eines solchen Vertrags trägt und wie dann zu verfahren ist. Die hohen Erwartungen wurden durch derartige technische und rechtliche Schwierigkeiten teilweise gedämpft. Aufgrund enormer zu erwartender Effizienzgewinne wird die Verbreitung von Smart Contracts gleichwohl kaum aufzuhalten sein.