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Theorie des Reifegrades

Definition: Was ist "Theorie des Reifegrades"?

führungstheoretischer Ansatz von P. Hersey und K.H. Blanchard, der davon ausgeht, dass das effektive Verhalten eines Vorgesetzten vom Reifegrad des Mitarbeiters bestimmt wird – Vgl. auch situativer Führungsstil.

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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

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    verhaltensorientiertes Führungskonzept Hersey/Blanchard (1982), die empfehlen, dass eine Führungskraft ihren Führungsstil entsprechend des individuellen Reifegrades bzw. Entwicklungsstandes der Mitarbeiter wählen sollte. Der Reifegrad des Mitarbeiters bestimmt sich dabei über die beiden Facetten Kompetenz und Commitment. Kompetenz umfasst dabei übertragbares Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen, über die eine Person in Bezug auf ihre Aufgaben verfügt. Unter Commitment versteht man im weitesten Sinne das Engagement eines Mitarbeiters, wie zum Beispiel dessen Motivation, Selbstvertrauen und seine Leistungsbereitschaft hinsichtlich der zu bewältigenden Aufgaben. Die Autoren unterscheiden 4 verschiedene Stufen des Reifegrades:
    M1: geringe Reife (Motivation, Wissen und Fähigkeiten fehlen),
    M2: geringere bis mäßige Reife (Motivation, aber fehlende Fähigkeiten),
    M3: mäßige bis hohe Reife (Fähigkeiten, aber fehlende Motivation),
    M4: hohe Reife (Motivation, Wissen und Fähigkeiten vorhanden).

    Zusätzlich grenzen sie 4 Führungsstile gegeneinander ab:
    Unterweisung (telling): Die Führungskraft sieht ihre Mitarbeiter als Untergebene. Sie sagt ihnen, was, wie, wann und wo zu tun ist.
    Verkaufen (selling): Die Führungskraft argumentiert rational oder emotional, um die Mitarbeiter zur Akzeptanz der Aufgabenstellung zu bewegen.
    Partizipation (participating): Die Führungskraft und die Geführten entscheiden gemeinsam.
    Delegation (delegating): Die Führungskraft beschränkt sich auf gelegentliche Kontrollen und überläßt die Aufgabenerfüllung ihren Mitarbeitern.

    Grundsätzlich gehen Hersey/Blanchard davon aus, dass es keinen idealtypischen Führungsstil gibt. So können je nach Situation und Reifegrad der Mitarbeiter unterschiedliche führungsspezifische Vorgehens- und Verhaltensweisen erforderlich bzw. erfolgreich sein. Mit zunehmendem Reifegrad nimmt allerdings die Aufgabeorientierung ab und die Beziehungsorientierung zu.

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