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Bankenkrise

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    krisenhafter Zustand des Geld- und Kreditwesens eines Landes, gekennzeichnet durch Illiquidität und Vertrauensverlust in Kreditinstitute. Bankenkrisen sind in den 30er-Jahren des 20. Jh. öfter, meist nach Hochkonjunkturen, aufgetreten.

    1. Schwerste Bankenkrise in Deutschland 1931. Sie begann mit dem Zusammenbruch der Österreichischen Credit-Anstalt. Es folgten die Danatbank und die Dresdner Bank. Außer in der allg. Weltwirtschaftskrise hatte die dt. Bankenkrise ihre letzte Ursache in ungünstigen außenwirtschaftlichen Beziehungen (starke kurzfristige Verschuldung der Wirtschaft gegenüber dem Ausland). Aus Misstrauen in die wirtschaftliche Entwicklung wurden kurzfristige Kredite abberufen, während zugleich ein Run auf Bankschalter (Abhebung von Spareinlagen) einsetzte. Bankfeiertage, an denen die Schalter geschlossen waren, wurden eingeführt. Börsen wurden geschlossen, der Diskontsatz auf 15 Prozent erhöht und Devisenbewirtschaftung zur Verhinderung weiterer Geldabzüge eingeführt. Durch Stützung der Banken und Lösung des Geldumlaufs von stofflicher Deckung gelang es, der Krise Einhalt zu gebieten. Um künftigen Schwierigkeiten vorzubeugen, wurde die Bankenaufsicht eingeführt und das Kreditwesengesetz (KWG) verabschiedet.

    2. Moderne Bankenkrise: In den Jahren 2007 bis 2009 waren mehr und mehr Banken weltweit durch die von den USA ausgehende globalisierte Finanzkrise und den "credit crunch" betroffen, bzw. verursachen diese Kreditverknappung mit. Banken, insbesondere in Großbritannien und den USA werden (teil-)verstaatlicht, mehrere der größten Investmentbanken werden mit stärkeren Commercial Banks verschmolzen. Lehman Brothers wird unter Konkursrecht gestellt und abgewickelt. Die Regierungen sind angehalten, die Einlagensicherung von Kundeneinlagen temporär zu erhöhen, um das Vertrauen der Bankkunden in die Zahlungsfähigkeit der Banken aufrechtzuerhalten. In Deutschland wurde deshalb 2008 der Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) gegründet, der staatliche Garantien, Eigenkapitalstärkungen und Risikoübernahmen anbietet. Mittlerweile gilt die Finanzkrise als weitgehend überwunden, wenngleich noch immer große Bestände an notleidenden Krediten vorhanden sind und in einzelnen Ländern (z.B. Italien) die Stabiltät des Bankensystems weiterhin eingeschränkt ist.

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