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Dilemmastrukturen

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    In Dilemmastrukturen führt individuell rationales Handeln aufgrund wechselseitiger Abhängigkeiten zum kollektiv schlechteren Ergebnis („Lose-Lose“). Spieltheoretisch handelt es sich um ein pareto-inferiores Nash-Gleichgewicht, allerdings werden bei dieser Betrachtung psychologische Aspekte, die ebenfalls in Dilemmastrukturen führen können (biases, Gewohnheiten, Emotionen u.a.m.), tendenziell vernachlässigt.  Dilemmastrukturen können durch den Aufbau von Vertrauen bzw. durch geeignete institutionelle Arrangements (Regeln) überwunden werden (z.B. Verfügungsrechte, Haftungsregeln oder Verträge). Allerdings ist ihre Überwindung aus gesellschaftlicher Sicht keineswegs immer erwünscht. Dort, wo Dilemmastrukturen einen Leistungswettbewerb zwischen Konkurrenten konstituieren, ist dieser aufgrund der damit verbundenen Anreizwirkungen gesellschaftlich erwünscht (Wirtschaftsethik); entsprechend gilt es hier, die Dilemmastrukturen institutionell zu erhalten. Gleiches gilt, wenn es darum geht, unerwünschte Kooperationen, z.B. im Fall von Kartellen oder krimineller Vereinigungen, zu unterbinden.

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      Literaturhinweise SpringerProfessional.de

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