Zitierfähige Version
- Revision von Learning by Doing Economies vom 19.02.2018 - 15:52
- Revision von Learning by Doing Economies vom 29.11.2017 - 15:05
- Revision von Learning by Doing Economies vom 09.01.2013 - 14:28
- Revision von Learning by Doing Economies vom 24.03.2010 - 09:18
- Revision von Learning by Doing Economies vom 24.11.2009 - 15:55
- Revision von Learning by Doing Economies vom 17.09.2009 - 10:14
- Revision von Learning by Doing Economies vom 16.07.2009 - 15:14
- Revision von Learning by Doing Economies vom 20.05.2008 - 09:55
Learning by Doing Economies
Geprüftes Wissen
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
zuletzt besuchte Definitionen...
Lernkurveneffekte; können als dynamisierte Effekte von Economies of Scale interpretiert werden, da die Stückkosten eines Unternehmens nicht nur von der aktuellen Produktionsmenge, sondern auch von der in der Vergangenheit produzierten Menge abhängen. Das Potenzial zur Kostensenkung wird in der Erfahrungskurve dokumentiert, die angibt, um welchen Prozentsatz die Stückkosten bei einer Verdopplung der Produktionsmenge jeweils fallen. Gründe für diese Ersparnis können Lerneffekte sein, aber auch eine effizientere Produktion, wie z.B. eine Reduktion der Ausschussquoten. Die Erfahrungskurve gibt Auskunft über mögliche Wettbewerbsstrategien und ist als Instrument für die strategischen Planungen anzusehen. Dieser als Learning by Doing bezeichnete Prozess kann zu Wettbewerbsvorteilen eines Unternehmens gegenüber Newcomern führen. Das Phänomen ist seit langem in Unternehmen und Haushalten bekannt, wurde aber zuerst beobachtet und als ökonomisches Konzept formuliert bei der Massenproduktion von Flugzeugen während des Zweiten Weltkrieges. Die Abbildung „Learning by Doing Economies” verdeutlicht alternative Lernkostenkurven (DTK1, DTK2 bzw. DTK3) bei kumuliertem Output im Zeitablauf (vgl. Abbildung „Learning by Doing Economies”.).
Wenn Learning by Doing Economies eine große Rolle spielen würde (wie im Fall DTK3), könnte dadurch eine Monopolisierungstendenz ausgelöst werden, die jedoch durch verschiedene Faktoren gemildert wird:
(1) Das Potenzial für Kostenersparnisse durch Learning by Doing sinkt im Zeitablauf, da die ständige Wiederholung der Produktionsabläufe immer weniger neue Erfahrungen mit sich bringt.
(2) Im Zeitablauf werden sich die Produktionserfahrungen eines Unternehmens durch den Wechsel von Mitarbeitern, das Auslaufen von Patenten und das Publikwerden von Produktionstechniken nicht geheim halten lassen (Spillover-Effekt), so dass die Kostennachteile der Konkurrenten geringer sein werden als im Fall vollkommen unternehmensspezifischer Lernkurven.
(3) Im Fall eines raschen technologisch bedingten Wechsels des Produktdesigns gehen die Vorteile der Lernkurve verloren; ein Newcomer kann sehr rasch eine neue überlegene Lernkurve realisieren.
Lernkosten-Ersparnisse können bei der Produktion von Gütern eine Rolle spielen; falls diese Kostenersparnisse wesentlich sind, wird die Konzentrationstendenz auf den entsprechenden Produktmärkten verstärkt (Unternehmenskonzentration).
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon