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monetäre Außenwirtschaftstheorie
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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1. Begriff: Teilbereich der Außenwirtschaftstheorie, in dem die Rolle des Geldes im Zentrum des Interesses steht. Die monetäre Außenwirtschaftstheorie widmet sich im Sinn einer wissenschaftlichen Arbeitsteilung genau jenen Problemen, die in der realen Außenwirtschaftstheorie durch geschickte Wahl der Annahmen aus der Betrachtung ferngehalten werden. Die explizite Berücksichtigung des Geldes rückt nun die Existenz unterschiedlicher Währungen ins Zentrum der Analyse. Damit zusammenhängend wird die Betrachtung über den internationalen Handel von Gütern und Dienstleistungen auch auf den internationalen Kapitalverkehr ausgedehnt.
2. Problembereiche: Die wichtigsten Probleme, denen sich die monetäre Theorie widmet, sind:
(1) Erklärung von unausgeglichenen Handelsbilanzen über makroökonomische Zusammenhänge sowie deren Beziehung zum internationalen Kapitalverkehr und dem Geschehen auf dem Devisenmarkt.
(2) Detaillierte Analyse der Bestimmungsgründe des internationalen Kapitalverkehrs.
(3) Definition des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts in einer Welt mit internationalem Kapitalverkehr sowie Analyse der entsprechenden Anpassungsmechanismen bei unterschiedlichen Wechselkurssystemen.
(4) Wirksamkeit der Stabilitätspolitik in Ökonomien mit internationaler Verflechtung auf den Güter- und Kapitalmärkten bei unterschiedlichen Wechselkurssystemen.
(5) Die Wechselkurstheorie als Teilbereich der monetären Außenwirtschaftstheorie untersucht die Bestimmungsgründe des Wechselkursverhaltens für flexible Wechselkurssysteme.
(6) Schließlich will die monetäre Außenwirtschaftstheorie die Vor- und Nachteile der Wechselkursflexibilität aufzeigen, um so Hinweise für die Gestaltung des internationalen Währungssystems zu gewinnen.
(7) Erklärung der Währungskrisen. In Modellen verschiedener Generationen wird der Zusammenbruch von Festkursmodellen analysiert. Im Mittelpunkt der spekulativen Attacken stehen die Erwartungen der Anleger, die auch mit den Fundamentaldaten vereinbare Festkurssysteme zum Einsturz bringen können. Es können sog. multiple Gleichgewichte entstehen.
3. Methoden: Bei der Analyse dieser Fragen verwendet die monetäre Theorie weitgehend einen makroökonomischen Ansatz. Damit verschwinden zwangsläufig die von der der realen Außenwirtschaftstheorie untersuchten Fragen der Allokation und Verteilung aus dem Blickfeld. Aufgrund der Konzentration auf Probleme der Unterbeschäftigung spielen Preisstarrheiten verschiedenster Art in der monetären Theorie eine viel bedeutendere Rolle als in der realen Theorie.
Vgl. auch Stabilisierungspolitik in einer großen offenen Volkswirtschaft, Stabilisierungspolitik in einer kleinen offenen Volkswirtschaft, Wechselkurstheorie, Zahlungsbilanzausgleich.
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