Direkt zum Inhalt

Simulation

(weitergeleitet vonSimulationsmodelle)
Definition: Was ist "Simulation"?

Ein möglichst realitätsnahes Nachbilden von Geschehen der Wirklichkeit. Aus Sicherheits- und Kostengründen ist es für fast alle konkreten Problemkreise notwendig, sie aus der Realität zu lösen und abstrakt zu behandeln; d.h. durch Abstraktion wird ein Modell geschaffen, an dem zielgerichtet experimentiert wird. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden anschließend wieder auf das reale Problem übertragen.

GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

zuletzt besuchte Definitionen...

    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: ein möglichst realitätsnahes Nachbilden von Geschehen der Wirklichkeit. Aus Sicherheits- und Kostengründen ist es für fast alle konkreten Problemkreise notwendig, sie aus der Realität zu lösen und abstrakt zu behandeln; d.h. durch Abstraktion wird ein Modell geschaffen, an dem zielgerichtet experimentiert wird. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden anschließend wieder auf das reale Problem übertragen. Simulation ist nicht auf analytische Verfahren (effektiver Algorithmus) in geschlossener Form zurückzuführen; bei der Konzipierung des Modells sind deshalb viel Geschick und Erfahrung einzubringen, um die wesentlichen Einflussgrößen zu erfassen und keine unzulässige Vergröberung vorzunehmen.

    2. Klassifizierung:
    (1) Physikalische Modelle (Windkanal) oder abstrakte Modelle (Planspiel);
    (2) Modelle mit menschlicher Entscheidung (militärische Sandkastenspiele) oder ohne menschliche Entscheidung (Automatensteuerung);
    (3) deterministische Modelle (Wärmeflussgleichungen) oder stochastische Modelle (Nachbildung der Molekularbewegung).

    Unter Simulation i.e.S. versteht man die Behandlung mathematischer Probleme, die Modelle von technischen oder ökonomischen Vorgängen sind. I.d.R. werden zeitabhängige Phänomene behandelt, deren Änderung in Zeitschritten (zeitorientiert) oder Ereignisschritten (ereignisorientiert) nachvollzogen werden kann.

    3. Stochastische Simulation: Bei der stochastischen Simulation sind die zu betrachtenden Einflussgrößen durch den Zufall bestimmt, daher wird der Simulation-Ablauf durch die Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung bestimmt. Eingangsdaten sowie Ergebnisse sind Statistiken und somit nicht reproduzierbar. Bei dem Modellaufbau müssen die Beziehungen der Wahrscheinlichkeitsverteilungen untereinander und die Veränderung der Systemzustände beschrieben werden. In Form von Ablaufdiagrammen und daraus resultierenden Computerprogrammen wird die Logik des Systemablaufes nachgebildet. Notwendige Daten zur Ermittlung eines Simulationsergebnisses werden aus Zufallsgeneratoren gewonnen, die jede vorgegebene Verteilung synthetisch erzeugen. Zur Steuerung von Systemänderungen werden zeitorientierte Ereignislisten geführt. Spezielle Simulationssprachen (SIMULA, GPSS) erleichtern den EDV-technischen Aufbau und Ablauf von Simulationsmodellen. Simulationssoftware bietet interaktive grafische Entwicklung und Animation von Simulation.

    4. Anwendung: Simulation wird angewandt, wenn ein Problem sich nicht durch ein mathematisches Modell beschreiben lässt, also keine analytische Lösung existiert oder eine exakte Lösung einen unverhältnismäßig hohen Rechenaufwand verursacht. Oft können Wartesysteme nicht mit der Warteschlangentheorie behandelt werden (Verteilungsprämissen), sodass die aufwendigere aber flexible Simulation zum Einsatz kommt.

    Mit Ihrer Auswahl die Relevanz der Werbung verbessern und dadurch dieses kostenfreie Angebot refinanzieren: Weitere Informationen

    Mindmap "Simulation"

    Hilfe zu diesem Feature
    Mindmap Simulation Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/simulation-43833 node43833 Simulation node39245 Modell node43833->node39245 node28662 Dienstleistungen node42454 Risikomanagement node49361 Supply Chain Management ... node46130 Projektmanagement (PM) node54248 Chatbot node50117 System node32471 Evaluation node124952 Generative KI node124952->node43833 node124952->node54248 node124952->node50117 node124952->node32471 node42902 Produkt node45614 Prozess node54371 Digitaler Zwilling node54371->node43833 node54371->node28662 node54371->node42902 node54371->node45614 node39913 Lebenszyklus node54371->node39913 node48604 Theorie node39245->node48604 node46854 Operations Research (OR) node39245->node46854 node47146 Vollkostenrechnung node42402 Produktionsprogrammplanung node47146->node42402 node36421 Forschung und Entwicklung ... node41465 Investitionsrechnung node42402->node43833 node42402->node39913 node42402->node36421 node42402->node41465 node46854->node43833 node46854->node42454 node46854->node49361 node46854->node46130 node46576 Spieltheorie node46854->node46576 node50281 Szenario-Technik node50281->node39245
    Mindmap Simulation Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/simulation-43833 node43833 Simulation node39245 Modell node43833->node39245 node42402 Produktionsprogrammplanung node42402->node43833 node54371 Digitaler Zwilling node54371->node43833 node124952 Generative KI node124952->node43833 node46854 Operations Research (OR) node46854->node43833

    News SpringerProfessional.de

    Literaturhinweise SpringerProfessional.de

    Bücher auf springer.com

    Sachgebiete