Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR)

Als nationale Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens für Lebenslanges Lernen soll der Deutsche Qualifikationsrahmen die Besonderheiten des dt. Bildungssystems berücksichtigen. Diese bestehen in einer durch das duale Ausbildungssystem (duale Berufsausbildung) erworbenen breiten Berufsqualifikation. Diesem „Berufsprinzip“ droht Gefahr, wenn sich das angelsächsische Modell der „Bildung in Häppchen“ durchsetzen würde. Der Europäische Qualifikationsrahmen und das Europäische Kreditpunktesystem verfolgen das Ziel, erworbene Qualifikationen europaweit vergleichbar zu machen. Nicht nur der formale Abschluss zählt, sondern das gesamte, lebenslang erworbene Können und Wissen. In einem „Profilpass“ werden die Kompetenzen beschrieben, die im Arbeitsleben und in der Schule oder Hochschule erworben wurden. Die hergebrachte Trennung von Bildung und Beschäftigung, von hochschulischer, allgemeiner und beruflicher Bilung wird abgebaut. Der DQR soll acht Stufen haben, wobei die höchsten Stufen nicht allein auf akademischen Bildungswegen zu erreichen sind. Beruflich erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten können gleichwertig sein. Der DQR soll Berufe nicht zerschneiden, sondern zur Durchlässigkeit und Vergleichbarkeit beitragen.