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faktortheoretischer Ansatz

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Bezeichnung für den von Gutenberg konzipierten betriebswirtschaftlichen Ansatz. Den Mittelpunkt bildet die Vorstellung von einem Prozess der Kombination von Produktionsfaktoren. Unterschieden wird zwischen Elementarfaktoren (Werkstoffe, Betriebsmittel, objektbezogene Arbeit) und dem dispositiven Faktor (Geschäftsleitung nebst Planung und Organisation).

    2. Bedeutung: Der faktortheoretische Ansatz hat die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre (BWL) nach dem Zweiten Weltkrieg nachhaltig beeinflusst. Hervorzuheben sind v.a. die Fortschritte auf den Gebieten der Produktions-, Kosten- und Investitionstheorie sowie die Impulse zur Entwicklung quantitativer Methoden (Operations Research (OR)). Charakteristisch ist aber auch eine Vernachlässigung von ebenfalls zentralen Aspekten der Leistungserstellung bzw. des Wirtschaftens überhaupt (Unternehmensführung, Personal, Marketing).

    3. Entwicklung: Die auch von der Praxis zunehmend als wichtig empfundenen „qualitativen” Aspekte lösten ab Mitte der 1960er-Jahre die Suche nach Alternativen zum faktortheoretischen Ansatz aus, so dass sich das Fach seither in einer pluralistischen Phase befindet (Pluralismus). Als Konkurrenten bzw. Nachfolger des faktortheoretischen Ansatzes sind v.a. zu nennen: entscheidungsorientierte Betriebswirtschaftslehre, systemorientierte Betriebswirtschaftslehre, verhaltenstheoretische Betriebswirtschaftslehre sowie arbeitsorientierte Einzelwirtschaftslehre (AOEWL); für sie alle ist eine Öffnung gegenüber den sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen charakteristisch.

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