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Effektivität
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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I. Allgemein:
Beurteilungskriterium, mit dem sich beschreiben lässt, ob eine Maßnahme geeignet ist, ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Über die Art und Weise der Zielerreichung werden bei der Betrachtung unter Effektivitätsgesichtspunkten keine Aussagen getroffen.
Vgl. auch Effizienz.
II. Health Care Management:
In der Gesundheitsökonomie bezeichnet Effektivität die Fähigkeit einer medizinischen Technologie, den Gesundheitszustand eines Patienten gezielt positiv zu beeinflussen. Kriterium für die Effektivität einer Technologie ist der Zielerreichungsgrad (realisierter Gesundheitszustand zu angestrebtem Gesundheitszustand). Im Unterschied zu Effizienz ist die Zielerreichung unabhängig vom erforderlichen Aufwand (Ressourceneinsatz). In der gesundheitsökonomischen Evaluation wird - wie in der evidenzbasierten Medizin - zwischen efficacy und community effectiveness (unterschieden. Dabei bezeichnet efficacy die Wirksamkeit einer Gesundheitstechnologie unter Idealbedingungen einer klinischen Studie und community effectiveness beschreibt die Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen. Gesundheitsökonomische Evaluation ist insbesondere an der community effectiveness interessiert. Klinische Studien basieren grundsätzlich auf einem willkürlich kontrollierten Studiendesign (randomised controlled trial
RCT). In RCTs sind Effekte am eindeutigsten der Intervention zurechenbar und dementsprechend stellen RCTs den Goldstandard des Wirksamkeitsnachweises dar. Klinische Studien unterliegen jedoch häufig Sonderbedingungen. Die Patienten werden nach sehr restriktiven Einschlusskriterien in die Studie einbezogen (zum Beispiel ohne Begleiterkrankungen), die Leistungserbringer sind hochmotiviert und die Patienten häufig bes. compliant (vgl. Compliance). Die Evaluierung der Community Effectiveness wird sich häufig nicht auf RCTs stützen können, sondern auf Beobachtungsstudien mit Kontrollgruppen, bei denen die Zuweisung der Patienten zu der Interventions- oder Kontrollgruppe nicht zufällig erfolgt, sondern durch die Entscheidung von Arzt oder Patient. Durch geeignete, multivariate statistische Verfahren soll die Vergleichbarkeit nachträglich hergestellt werden. Häufig werden die Ergebnisse von RCTs durch epidemiologisch gestützte Modelle auf die Alltagsbedingungen extrapoliert werden.
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