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Anreiz-Beitrags-Theorie
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Begriff der Organisationstheorie.
1. Grundlagen: Die auf March und Simon (1958) zurückgehende Anreiz-Beitrags-Theorie wird als Theorie des organisatorischen Gleichgewichts interpretiert. Es geht im Kern um die Formulierung der Bedingungen für die Existenzerhaltung einer Unternehmung (allgemeiner einer Organisation). Die Existenz ist gesichert, wenn es gelingt, für die Organisationsteilnehmer eine ausgeglichene Beziehung zwischen Anreizen (Inducements) und Beiträgen (Contributions) herzustellen.
2. Annahmen: a) Organisationen werden als Koalitionen verstanden. Wesentliche Koalitionsteilnehmer (Organisationsteilnehmer) sind die Mitarbeiter, Kapitalgeber, Lieferanten, Kunden.
b) Organisationsteilnehmer absolvieren zwei Arten von Entscheidungen: Mit der Beitrittsentscheidung wird entschieden, ob man seine Beiträge für eine spezifische Organisation erbringen möchte. Mit der Leistungsentscheidung wird entschieden, ob man seine Beiträge tatsächlich erbringt.
c) Organisationen haben keine originären Ziele; die Organisationsziele lassen sich auf die Individualziele der Organisationsteilnehmer zurückführen. Diese benutzen gleichsam eine Organisation, um ihre individuellen Ziele zu realisieren (sog. Instrumentalthese).
d) Die Organisationsteilnehmer erbringen jeweils spezifische Beiträge für ihre Organisation (z. B. Arbeitsleistung der Mitarbeiter, Kapitalüberlassung der Investoren). Die Organisation erhält diese Beiträge allerdings nur, wenn sie dafür angemessene Anreize bieten kann (z. B. Arbeitslohn, Zinsen).
e) Es besteht eine generelle Bereitschaft, auftretende Konflikte zu lösen, Konfliktpotenzial zu reduzieren (Harmoniefiktion).
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