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Finanzierungssaldo

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    I. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung:

    Saldo aus Veränderungen von Forderungen und Verbindlichkeiten einzelner Wirtschaftssektoren oder Saldo aus deren Einnahmen und Ausgaben. Ein positiver Finanzierungssaldo (Finanzierungsüberschuss) gibt an, dass anderen Sektoren per Saldo Mittel zugeflossen sind. Diese Situation trifft für den Sektor „private Haushalte” zu. Ein negativer Finanzierungssaldo (Finanzierungsdefizit) gibt an, dass aus anderen Sektoren per Saldo Kredite aufgenommen wurden.

    Staat und Kapitalgesellschaften sind i.d.R. typische Defizitsektoren. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt (Defizitquote) ist das Defizit der öffentlichen Haushalte ein wichtiges Stabilitätskriterium.

    II. Finanzwissenschaft:

    1. Budgetkonzept zur Beurteilung des konjunkturellen Impulses der gesamten öffentlichen Haushalte (expansiv oder kontraktiv). Der Finanzierungssaldo kann auf der Grundlage der Finanzstatistik (Kassenrechnung) oder Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ermittelt werden und fällt unterschiedlich aus.

    2. Im Haushaltsplan: Einnahmen-/Ausgabensaldo.

    Vgl. auch Finanzierungsübersicht.

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