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Bevölkerungsfalle

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Population Trap; bei Gültigkeit der Annahmen der neoklassischen Produktionsfunktion und der keynesianischen Sparfunktionen einerseits und eines neomalthusianischen Bevölkerungswachstums andererseits ergeben sich folgende Funktionalbeziehungen zwischen dem Pro-Kopf-Einkommen (PKE) und den Wachstumsraten der Bevölkerung (wB) bzw. des Volkseinkommens (wY) eines Entwicklungslandes:

    Von den drei möglichen Gleichgewichten sind nur E und B stabil. Gelingt es Entwicklungsländern, Wachstumsraten zwischen E und A zu erzielen, dann wird das höhere Bevölkerungswachstum das PKE zum Existenzminimum E zurückzwingen. Einzig ein Wachstum, das den kritischen Wert A überschreitet, bringt Entwicklungsländer auf das höhere Gleichgewicht B. Entwicklungsländer sind in einem sog. Low Level Equilibrium gefangen. Nur durch gewaltige Entwicklungsanstrengungen (Critical Minimum Effort) lässt sich die Bevölkerungsfalle überspringen. Dies führt zur Forderung nach deutlich höherer Entwicklungshilfe (Big Push).

    Allerdings ist die Hypothese der Bevölkerungsfalle empirisch nicht nachweisbar, der technische Fortschritt kann die wY-Kurve so verlagern, dass sie kontinuierlich über der wB-Kurve liegt; Falleneffekte sind dann nicht möglich.

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