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Keynes-Kaldor-Verteilungstheorie

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Kreislauftheorie der Verteilung, Nachfragetheorie der Verteilung. 1. Die nachfrageorientierte Kaldor-Theorie wurde explizit von Nicholas Kaldor (1908-1986) entwickelt. Ähnliche Gedankengänge findet man bereits bei Keynes. Im Übrigen basieren der Kaldor-Ansatz und die vielfältigen Erweiterungen und Modifikationen auf der keynesschen Analyse, werden insofern folgerichtig als keynesianische Verteilungstheorie bezeichnet. N. Kaldor verknüpft explizit die Einkommensverteilung (gemessen an der Lohnquote) mit der Investitionsquote, wobei die Investitionsquote durch die autonomen Investitionsentscheidungen der Investoren/Produzenten festgelegt wird.

    2. Aussagen: Aufgrund des reinen Kreislaufzusammenhangs muss die Lohnquote sinken, wenn die Investitionsquote steigt bzw. steigen soll. Wird die Investitionsquote quasi autonom durch das Investorenverhalten festgelegt, so sorgt die Variation der Lohnquote für die Aufrechterhaltung des Kreislaufgleichgewichts. Bei kurzfristiger Analyse, d.h. Konstanz von Realeinkommen, Beschäftigung und Lohnniveau, kann diese Anpassung über Preisbewegungen erklärt werden (Umverteilungswirkung von inflationären Multiplikatorprozessen). Verlässt man die kurzfristige Analyse und unterstellt, dass in einer Expansionsphase die Arbeitsproduktivität steigt, und nimmt man weiter an, dass das Lohnniveau verzögert an die Entwicklung von Arbeitsproduktivität und Preisniveau angepasst wird, sinkt die Lohnquote in dieser Phase. Für eine analog aufgebaute Kontraktionsphase gilt das Umgekehrte. Diese Umverteilungswirkungen von Lohn-Lags sind mit heranzuziehen, wenn die in der Realität zu beobachtenden zyklischen Schwankungen der Lohnquote erklärt werden sollen. Für eine langfristige Analyse stellt die Kaldor-Theorie einen Zusammenhang zwischen Verteilung und Wachstum dar.

    Vgl. auch Verteilungstheorie.

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