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Konvergenz, industrielle
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Produktmarktkonvergenz, als industrielle Konvergenz wird das nachfrageinduzierte Zusammenwachsen von etablierten Gütermärkten bezeichnet. Die industrielle Konvergenz ist eine Form der Branchenkonvergenz, bei der die Grenzen von Märkten verschwimmen. Märkte, die ehemals getrennt waren, geraten durch die industrielle Konvergenz in eine marktliche Beziehung zueinander. Es lassen sich zwei Typen der industriellen Konvergenz unterscheiden, die substitutive und die komplementäre Produktkonvergenz.
Bei der substitutiven Produktkonvergenz entwickeln Unternehmen hybride Produkte, die Funktionen aus unterschiedlichen Produktmärkten vereinigen. Das hybride Produkt stellt ein (unvollständiges) Substitut dar, das mit den Produkten aus den Ursprungsmärkten in Konkurrenz steht. Die Folge ist, dass sich die Wettbewerbsintensität auch in den Ursprungsmärkten in Abhängigkeit des Substitutionsdrucks erhöht. Ein Beispiel für die substitutive Produktkonvergenz ist die Entwicklung des Smart Phones, das die Produkteigenschaften von Mobilfunktelefon, Digitalkamera und elektronischem Organiser in einer Produktarchitektur vereinigt. Es kommt zu einer substitutiven Produktkonvergenz dieser ehemals getrennten Märkte.
Die komplementäre Produktkonvergenz führt dazu, dass ehemals getrennte Produkte zunehmend als Komplementärprodukte wahrgenommen werden, weil deren gemeinsame Verwendung einen höheren Nutzen stiftet. Die Folge ist, dass Innovations- und Wettbewerbsprozesse der ehemals getrennten Märkte stärker interdependent werden. Voraussetzung für die gemeinsame Verwendung der Produkte ist das Vorliegen von technischen Schnittstellen in Form von Standards. Entsprechend ist die komplementäre Produktkonvergenz durch die Entwicklung und Durchsetzung von Standards geprägt. Ein Beispiel ist die komplementäre Produktkonvergenz von Mobilfunktelefon und multimedialen Internet-Onlinediensten, die durch die Diffusion neuer Mobilfunkstandards möglich wurde. Für Medienunternehmen ergeben sich daraus neue Verwertungsmöglichkeiten für Medienprodukte und die Option zu Crossmedia-Strategien (Crossmedia).
Die typischen Unternehmens- und Wettbewerbsstrategien unterscheiden sich bei den beiden Typen der industriellen Konvergenz (Strategie). Unabhängig vom Konvergenztyp gilt jedoch die dominante Bedeutung von marktübergreifenden kollektiven Strategien zur Bewältigung der durch die industriellen Konvergenz aufgeworfenen Chancen und Risiken.
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