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Nachtstromspeicherheizung

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Heizsystem, welches ins Leben gerufen wurde, um den Grundlastkraftwerken auch nachts, wenn weniger Strom verbraucht wird, den Absatz zu sichern. Daher sind insbesondere etwa seit 1960 Nachtstromspeicherheizungen gekoppelt mit bes. günstigen Nachtstromtarifen angeboten und in vielen Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen eingebaut worden. Der Nutzer hat dann einen sog. Zweitarifzähler:

    • den Hochlastzeit-Tarif (HT) (von 6.00 bis 22.00 Uhr)
    • den Niedriglast-Tarif (NT) (von 22.00 bis 6.00 Uhr).

    Derzeit nutzen noch etwa 1,5 Mio. Haushalte eine Nachtstromspeicherheizung. Mittlerweile stehen Nachtstromtarife in Deutschland nicht mehr flächendeckend zur Verfügung. Die enormen Preiserhöhungen der letzten Jahre im Niedriglast-Tarif machen den Betrieb der Nachtstromspeicherheizung immer unwirtschaftlicher. In den Heizkörpern wurde früher Asbest verbaut, eine Entsorgung ist kostspielig und aufwendig.

    Wegen des schlechten Wirkungsgrades dieser Heizmethode war in der Energieeinsparverordnung 2009 die sukzessive Abschaffung der Nachtstromspeicherheizungen in Wohnanlagen mit mehr als 5 Wohnungen vorgesehen.

    Die Verpflichtung zur Außerbetriebnahme von Nachtstromspeicherheizungen sollte stufenweise erfolgen. Seitens der KfW sind bis Ende August 2010 Zuschüsse für die Entsorgung von Nachtspeicheröfen gezahlt worden.

    Der Bundestag hat am 15.5.2013 beschlossen, das Verbot des Betriebes von Nachtstromspeicherheizungen nach dem Jahre 2018 wieder außer Kraft zu setzen, sodass diese Anlagen auch über das Jahr 2019 hinaus weiter betrieben werden dürfen.

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