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Patentportfolio
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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Mit dem Patentportfolio wird die technologische Position eines Unternehmens unter Zuhilfenahme des gewerblichen Schutzrechts Patent dargestellt. Patentportfolios lassen sich als Instrument der strategischen F&E-Planung einsetzen. Die bekannten Ansätze können in produkt- und technologiefeldorientierte Patentportfolio-Ansätze untergliedert werden.
(1) Der produktorientierte Patentportfolio-Ansatz nach Hofinger setzt auf die Zuordnung der Patente zu den Produkten, in denen sie Anwendung finden.
(2) Die technologiefeldorientierten Patentportfolio-Ansätze ordnen die Patente in einem ersten Schritt den einzelnen Technologiefeldern zu. Ein Beispiel hierfür ist das Patentportfolio nach Ernst (1996). Je drei Kennzahlen bestimmen hier die gewählten Technologiefelder näher.
(1) Die relative Patentposition (Abszisse) stellt die eigene Patentleistung ins Verhältnis zum stärksten Wettbewerber im betrachteten Technologiefeld dar. Die Werteskala ist auf eins skaliert. Die Patentleistung besteht aus den Komponenten (a) Anzahl der Patentanmeldungen pro Technologiefeld und (b) durchschnittliche Qualität der Patentanmeldungen. Aus der relativen Patentposition lassen sich Aussagen über technologische Kernkompetenzen bzw. Entwicklungsrückstände im Vergleich zum Wettbewerb ableiten.
(2) Die zweite Kennzahl wird als Technologieattraktivität (Ordinate) benannt. Sie verdeutlicht das Wachstum der Patentanmeldungen im betrachteten Technologiefeld im Vergleich zu allen anderen betrachteten Technologiefeldern.
(3) Die dritte Kennzahl, die Technologiebedeutung (Kreisfläche), charakterisiert die F&E-Schwerpunkte eines Unternehmens. Die Anzahl der eigenen Patentanmeldungen pro Technologiefeld wird durch die Gesamtanzahl der eigenen Patentanmeldungen dividiert. Aus dem Patentportfolio lassen sich Normstrategien für die strategische F&E-Planung ableiten.
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