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Witwenkrug-Theorem
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von Keynes (1930) gewählte Benennung der Erkenntnis, dass im Rahmen einer Kreislaufanalyse unter bestimmten Annahmen alle Ausgaben der Unternehmen an den Unternehmenssektor zurückfließen. Die Bezeichnung „Witwenkrug” soll an den Ölkrug einer Witwe im Alten Testament erinnern, der nie leer wurde. Sofern die Arbeitnehmer in einer geschlossenen Volkswirtschaft ihr gesamtes Lohneinkommen für Konsum verwenden und nichts sparen, entsprechen die Ausgaben der Unternehmen für Löhne und Gehälter ihren Einnahmen aus den Käufen der Arbeitnehmer. Mehrausgaben der Unternehmer für Investitionen und Konsumgüter erhöhen daher die Einnahmen der Unternehmer insgesamt und in gleicher Höhe ihre Gewinne. Bei voll ausgelasteten Kapazitäten geschieht dies dadurch, dass aufgrund der gestiegenen Gesamtnachfrage nicht die Produktionsmenge, sondern nur die Preise steigen. In einer unterbeschäftigten Wirtschaft erhält man das gleiche Resultat: Aufgrund der höheren Gesamtnachfrage ergibt sich ein Multiplikatorprozess, der erst ein Ende findet, wenn die Kapitaleinkommen solange gestiegen sind, bis ihre zusätzlichen Ersparnisse die Höhe ihrer zusätzlichen Ausgaben erreicht haben.
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