Zitierfähige Version
Stabilisator
Geprüftes Wissen
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
zuletzt besuchte Definitionen...
Darunter ist die in einem ökonomischen System eingebaute dämpfende Funktion fiskal- oder geldpolitischer Instrumente zu verstehen, die im Fall von exogenen Schocks auftritt. Dadurch werden die unmittelbaren Wirkungen von Nachfrage- oder Kostenschocks auf das gesamtwirtschaftliche Einkommen sowie die Inflationsrate abgemildert.
Prominentestes Beispiel ist der auf das Einkommen bezogene Steuersatz t, der im Rahmen des einfachen keynesianischen Gütermarktmodells (Einkommen-Ausgaben-Modell) bewirkt, dass die Multiplikatorwirkung einer autonomen Nachfragesteigerung auf das Einkommen verringert wird.
Ein weiteres bekanntes Beispiel ist im Rahmen neukeynesianischer Modelle die Zinsregel vom Taylor-Typ, die bei exogenen Nachfrage- oder Kostenschocks wie ein eingebauter Stabilisator wirkt, da die unmittelbaren Auswirkungen des Schocks auf den Output und die Inflationsrate durch Nominal- und Realzinssteigerungen vermindert werden.
Vgl. zugehöriger Schwerpunktbeitrag Makroökonomische Totalmodelle geschlossener Volkswirtschaften.
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon