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Erschwinglichkeitsindex
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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Reine Preisangaben, entweder pro Wohneinheit oder Haus oder pro Quadratmeter, kann ein potenzieller Immobilieninteressent kaum richtig bewerten. Für ihn ist es wichtiger, ob er sich den Kauf und die daraus resultierende finanzielle Belastung leisten kann. Es interessiert also die Erschwinglichkeit. Der Erschwinglichkeitsindex ist die Maßzahl für die Ausgabenbelastung eines Haushalts im Falle des Immobilienerwerbs. Dieser setzt die durchschnittliche Baufinanzierungsbelastung für eine neue Eigentumswohnung oder das neue Einfamilienhaus in Relation zum verfügbaren Einkommen eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland. Dabei wird ein Objekt mit mittlerem Wohnwert und einer Fremdfinanzierung von 75% der Gesamtkosten angenommen.
Im Jahre 2000 hatte der bundesdeutsche Musterhaushalt für Zins- und Tilgungsleistungen ein Viertel (25%) seines verfügbaren Einkommens aufzuwenden, dies entsprach einem Erschwinglichkeitswert von 100%. Seitdem ist Wohneigentum kontinuierlich erschwinglicher geworden und liegt seit 2014 bei historisch niedrigen 20% und verläuft seitdem seitwärts. Aktuell (2022) ist der bundesweite Index praktisch auf dem Niveau von 2014.
Je günstiger der Wert, desto erschwinglicher die eigene Wohnung oder das eigene Haus. Diese Entwicklung wird durch die langandauernde Niedrigzinsphase und höhere verfügbare Einkommen begünstigt, sodass selbst die erhöhten und weiter ansteigenden Bau- und Immobilienpreise diesem Trend nicht entgegenwirken. Das KfW-Baukindergeld hat sich positiv ausgewirkt und die Erschwinglichkeit erhöht. Der Effekt wird sich allerdings durch die inzwischen beendete Förderung abschwächen. Regional bestehen allerdings lage- und objektspezifische gravierende Unterschiede bei der Erschwinglichkeit.
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