Zitierfähige Version
- Revision von Fahrlässigkeit vom 19.02.2018 - 16:46
- Revision von Fahrlässigkeit vom 01.02.2018 - 12:24
- Revision von Fahrlässigkeit vom 01.11.2017 - 16:26
- Revision von Fahrlässigkeit vom 29.07.2016 - 11:15
- Revision von Fahrlässigkeit vom 25.02.2013 - 18:34
- Revision von Fahrlässigkeit vom 28.09.2011 - 09:45
- Revision von Fahrlässigkeit vom 03.02.2010 - 10:54
- Revision von Fahrlässigkeit vom 02.09.2009 - 15:02
- Revision von Fahrlässigkeit vom 16.06.2009 - 17:44
- Revision von Fahrlässigkeit vom 08.06.2009 - 13:30
Fahrlässigkeit
Geprüftes Wissen
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
zuletzt besuchte Definitionen...
Inhaltsverzeichnis
Zivilrecht
Außerachtlassen der im Verkehr objektiv erforderlichen Sorgfalt (§ 276 Abs. 2 BGB). Weder Verkehrsunsitten noch Fähigkeiten oder Einsicht des Schuldners werden berücksichtigt, jedoch wird innerhalb bestimmter Gruppen differenziert (z.B. Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns, § 347 HGB).
Fahrlässigkeit setzt voraus, dass der Schuldner den schädlichen Erfolg bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt hätte voraussehen müssen (aber nicht daran gedacht hat = unbewusste Fahrlässigkeit; "das kann jedem einmal passieren").
Bisweilen wird nur für grobe Fahrlässigkeit (Nichtbeachtung dessen, was jedem einleuchten muss; "das darf nicht passieren") gehaftet, z.B. Schenker, Verleiher, Schuldner bei Annahmeverzug.
Nur für konkrete Fahrlässigkeit, d.h. Verletzung der Sorgfalt, die der Schuldner in eigenen Angelegenheiten anzuwenden pflegt, hat z.B. der Gesellschafter einzustehen. Wer für konkrete Fahrlässigkeit haftet, ist von der Haftung für grobe Fahrlässigkeit nicht befreit (§ 277 BGB).
Strafrecht
die nichtgewollte Verwirklichung eines Straftatbestandes, falls damit der Täter die ihm mögliche und zumutbare Sorgfalt außer Acht gelassen hat und den nach dem Gesetz erforderlichen Erfolg hätte voraussehen können. Unbewusste Fahrlässigkeit, wenn der Täter den voraussehbaren Erfolg nicht bedacht hat, bewusste Fahrlässigkeit, wenn er den Erfolg zwar als möglich vorausgesehen, aber darauf vertraut hat, dass er nicht eintreten werde. Abgrenzung zum bedingten Vorsatz oft schwierig.
Versicherungswesen
Begriff
Fahrlässig handelt, wer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt (§ 276 II BGB).
2. Merkmale
Fahrlässigkeit setzt Voraussehbarkeit und Vermeidbarkeit des rechtswidrigen Erfolgs voraus. Zu unterscheiden sind die bewusste und unbewusste Fahrlässigkeit sowie nach den Fahrlässigkeitsgraden die einfache Fahrlässigkeit und die grobe Fahrlässigkeit.
3. Folgerungen und Ergebnisse in der Haftpflichtversicherung
Für alle Formen der Fahrlässigkeit, auch für grobe Fahrlässigkeit, besteht im Rahmen der Privathaftpflichtversicherung Versicherungsschutz.
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon