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Konsumentenethik
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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1. Allgemein: Konsumentenethik ist eine Form der Wirtschaftsethik, die sich auf Konsumenten als Akteure bezieht. Eine zentrale Funktion kommt der primären Verantwortung zu. Die Verbraucher sollen Verantwortung gegenüber sich selbst, gegenüber der Umwelt und in Bezug auf Unternehmen tragen. Neben die Konsumentenethik treten Produzenten- und Investorenethik; darüber hinaus muss sich zum Beispiel der Einzelhandel verantwortungsbewusst zeigen.
2. Verantwortung: Verantwortung gegenüber sich selbst bedeutet, dass der Konsument sich als freier und mündiger Mensch für oder gegen Produkte und Dienstleistungen entscheidet. Auch das Verhältnis zum eigenen Körper bzw. zur eigenen Gesundheit spielt eine Rolle. Verantwortung gegenüber der (natürlichen) Umwelt impliziert, dass der Konsument die Produktionsbedingungen und ihre Folgen für die Umwelt kennt und geeignete Produkte auswählt oder meidet. Verantwortung in Bezug auf Unternehmen, etwa Industrie und Einzelhandel, drückt sich darin aus, dass der Konsument im Wissen um die Produktions- und Arbeitsbedingungen sein Verhalten anpasst und Einfluss nimmt.
3. Entwicklungen und Grenzen: Moralische Fragen sind für Konsumenten von großer Bedeutung. Der Boom des sogenannten Fairen Handels und der Trend zu biologischen Produkten und nachhaltigen Konzepten sind Indizien dafür. Die vegetarische und vegane Ernährung breitet sich aus, weil die Verbraucher auf sich selbst und ihre (natürliche, belebte) Umwelt achten. Obwohl die Konsumenten gemeinschaftlich über eine enorme faktische Macht verfügen, ist es fraglich, ob sie individuell eine sekundäre oder gar tertiäre Verantwortung haben, also zur Verantwortung zu ziehen bzw. haftbar zu machen sind. Ihrer Verantwortung sind schon insofern Grenzen gesetzt, als sie manipuliert werden und nicht alle über ausreichend Zeit und Geld verfügen. Verbraucherzentralen und Einrichtungen für den Konsumentenschutz versuchen zur Informiertheit und Mündigkeit beizutragen.
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