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umweltökonomische Theorie

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    ökonomische Theorie der Umwelt. 1. Diagnose des Umweltproblems: Kernstück der überwiegend neoklassisch-wohlfahrtsökonomisch orientierten umweltökonomische Theorie ist die These, dass in einer Marktwirtschaft ohne umweltpolitisches Regulativ eine Fehlallokation von Ressourcen auftritt.

    Grund dieses Marktversagens: Umweltmedien als frei nutzbare Allmenderessourcen können von allen Emittenten als Aufnahmemedium für Emissionen kostenlos genutzt werden; sind die emittierten Abfälle keine Schadstoffe, ist ein Emittieren zum Nullpreis individuell und gesellschaftlich rational; beim Emittieren von Schadstoffen, d.h. von „Ungütern” mit negativem Effizienzpreis (Schattenpreis) zum Nullpreis verursacht der Emittent negative externe Effekte. In seinem Eigeninteresse liegt die Emittierung, bis seine Grenzkosten der Entsorgung oder Emissionsvermeidung gleich seiner Nutzeneinbußung aufgrund der durch ihn verursachten zusätzlichen Umweltbelastung sind. Ein unbeschränktes Nutzungsrecht der Umwelt als Aufnahmebecken für Emissionen hat zur Folge, dass individuell rationales Verhalten soziale Kosten verursacht. Nicht regulierte Allmenderessourcen machen nichtkooperatives Trittbrettfahrerverhalten individuell vorteilhaft. Das Auftreten ineffizienter Allokationen lässt sich spieltheoretisch mithilfe von Nash-Gleichgewichten erklären. Dies verdeutlicht, dass alle Beteiligten sich durch eine Koordination verbessern können.

    2. Intertemporale Allokationsproblematik: Welche und wie viele Schadstoffemissionen langfristig möglich sind, ohne dass das ökologische System zusammenbricht, hängt von dessen Regenerierungsfähigkeit (Assimilationskapazität) ab, die von der Schadstoffart und den bereits in der Umwelt akkumulierten Schadstoffen bestimmt wird. Je kleiner diese Regenerierungsfähigkeit, umso größer die Gefahr irreversibler Umweltschäden bei fortgesetzter Emission.

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