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Kuznets-Kurve

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Die Kuznets-Kurve beschreibt eine auf Simon Smith Kuznets zurückgehende Relation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes und der personellen Einkommensverteilung. Der in der Kuznets-Kurve zum Ausdruck kommende Zusammenhang ist empirisch ableitbar und unterliegt historischen und länderspezifischen Einflüssen.

    2. Erläuterung: In der Abbildung „Kuznets-Kurve” wird die wirtschaftliche Entwicklung auf der Ordinate durch das Nationaleinkommen pro Kopf im logarithmischen Maßstab abgebildet. Das Ausmaß der Ungleichverteilung der Einkommen wird auf der Abszisse beispielhaft durch den Einkommensanteil abgebildet, der auf die 40 Prozent der Einkommensbezieher mit den niedrigsten Einkommen entfällt.

    Die Kuznets-Kurve besagt, dass die Ungleichheit der Einkommensverteilung mit steigendem Nationaleinkommen pro Kopf zunächst zunimmt, dann wieder abnimmt. Eine solche Entwicklung kann sich vor dem Hintergrund des Strukturwandels von der Landwirtschaft zur Industriegesellschaft vollziehen. Wenn höher bezahlte Arbeitsplätze in der Industrie entstehen und Arbeitskräfte dorthin abwandern, wird die Einkommensverteilung zunächst ungleicher. Im Laufe der Entwicklung arbeitet der überwiegende Anteil der Arbeitskräfte in der Industrie und das Arbeitsangebot in der Landwirtschafts verknappt sich. Wenn sich jetzt die Löhne in der Landwirtschaft an die der Industrie angleichen, bildet sich die Ungleichheit tendenziell wieder zurück.

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