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Leapfrogging
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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Bockspringen. 1. Begriff: Überspringen bzw. Auslassen einzelner Stufen im Rahmen eines vorgegebenen Prozessablaufs.
2. Arten: a) Nachfragerseitiges Leapfrogging: Bei Kaufprozessen wird mit Leapfrogging die bewusste Entscheidung eines Nachfragers bezeichnet, eine gegenwärtig am Markt verfügbare Innovation nicht zu kaufen und die Kaufentscheidung auf eine in der Zukunft erwartete Produktgeneration zu verschieben. Verfolgt ein Anbieter das Ziel, Nachfrager zum Leapfrogging zu bewegen, etwa weil er gegenwärtig keine marktfähigen Produkte anbietet, jedoch eine neue Generation entwickelt, so bieten sich ihm dazu folgende Möglichkeiten:
(1) Durch Vorankündigung zukünftiger Produkte vor ihrer eigentlichen Markteinführung können Erwartungen hinsichtlich des Einführungszeitpunktes und der Leistungsfähigkeit auf der Nachfragerseite induziert werden.
(2) Integration des Nachfragers in den Entwicklungsprozess des zukünftigen Produktes. Für Anbieter besteht hier v.a. die Möglichkeit, Prototypen frühzeitig zu präsentieren, mit Lead Usern zusammenzuarbeiten und dieses gezielt mit Produktinformationen zu versorgen sowie Beta-Tests mit dem zukünftigen Produkt durchzuführen.
b) Anbieterseitiges Leapfrogging: Die bewusste Entscheidung eines Anbieters, in der Entwicklung eine Produktgeneration zu überspringen und die Entwicklungsanstrengungen auf zukünftige Produkte zu konzentrieren. Dem Anbieter kann es dadurch gelingen, im Vergleich zu den Konkurrenten schneller eine ausgereifte (zukünftige) Produktgeneration auf den Markt zu bringen und die Rolle des Marktpioniers einzunehmen. Das Auslassen einer Generation bewirkt jedoch auch einen Erfahrungs- bzw. Kompetenzrückstand des Anbieters, der sich negativ auf Leistungsmerkmale des zukünftigen Produktes und damit auf die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit auswirken kann.
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