Arabische Liga

League of Arab States (LAS); aus der panarabischen Bewegung entstandener Konsultativ- und Nichtangriffspakt.

Gründung: 22.3.1945 durch sieben arabische Staaten.

Mitglieder (2008): Ägypten, Algerien,  Bahrain, Djibouti, Irak, Jemen, Jordanien, Katar, Komoren, Kuwait, Libanon, Libyen, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästina, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, Syrien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate; Sitz: Kairo.

Ziele: Engere wirtschaftliche, militärische, politische und kulturelle Zusammenarbeit sowie Wahrung der arabischen Interessen. Da Beschlüsse nur für die Staaten bindend sind, die diesen Beschlüssen zugestimmt haben, bleiben viele Verhandlungsergebnisse wirkungslos.

Organe: Rat der Arabischen Liga (Ligarat), sich konstituierend aus den Repräsentanten der Mitgliedstaaten (i.d.R. Außenminister), der permanenten Kommission und dem Generalsekretariat, konferriert halbjährlich. Fakultativ:  Gipfeltreffen der Könige und Staatschefs , wie zuletzt 1990 und 2001; Generalsekretariat wird von einem Generalsekretär geleitet; Provisorisches Parlament seit Dezember 2005 mit Sitz in Damaskus (Syrien), bestehend aus 88 Delegierten der Mitgliedsstaaten (von jeden 4), aber nur beratend tätig. -  Fernziel: Bildung eines arabischen Staates.

Es bestehen Spannungen innerhalb der A.L. zwischen den konservativen und den fortschrittlichen Mitgliedstaaten. Der 2001 ernannte ägyptische Generalsekretär Amr Moussa, ernannte 2001 die palästinensiche Politikerin Hanau Askrawi zur Sprecherin der A.L. Dieser Doppelsitz ist der Versuch, die bisher weitestgehend wirkungslose A.L. zu einem wichtigen Instrument zu machen.