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Blockchain

Definition: Was ist "Blockchain"?

Dezentrale, chronologisch aktualisierte Datenbank mit einem aus dem Netzwerk hergestellten Konsensmechanismus zur dauerhaften digitalen Verbriefung von Eigentumsrechten.

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Technisch stellt die Blockchain (oder auch Distributed-Ledger-Technologie) eine dezentrale Datenbank dar, die im Netzwerk auf einer Vielzahl von Rechnern gespiegelt vorliegt. Die Authentizität der einzelnen Datenbankeinträge wird dabei durch einen aus dem Netzwerk hergestellten Konsensmechanismus sichergestellt.

    2. Herkunft: Die Blockchain stellt die Basistechnologie und zentrale Innovation der Kryptowährung Bitcoin dar und geht zurück auf ein Arbeitspapier vom Oktober 2008.  Darin wird das elektronische Zahlungssystem „Bitcoin“ beschrieben, das Peer-to-Peer über das Netzwerk organisiert ist und ohne zentralen Intermediär auskommt. Das korrespondierende Bitcoin-System wurde als Open-Source-Projekt (Open Source) Anfang 2009 veröffentlicht.

    3. Merkmale: Eine Blockchain-Datenbank dient als dezentrales Buchungssystem, über das jegliche Arten von Eigentumsrechten digital organisiert werden können, z.B. Grundbücher oder Unternehmensanteile (Aktie). Da die Dezentralität einen Intermediär verzichtbar macht, könnte die Blockchain zukünftig in vielen Bereichen zum Einsatz kommen und als disruptive Technologie bisher etablierte Verfahren und Technologien verdrängen. Wesentliche Treiber der Entwicklung sind Effizienzgewinne bei etablierten Prozessabläufen (z. B. im Nachhandel von Wertpapieren) und damit auch erhebliche prognostizierte Kosteneinsparungen.

    4. Technische Rahmenbedingungen: Die Eigentumsverhältnisse in einer Blockchain-basierten Datenbank werden durch das Public-Key-Verfahren aus der Kryptographie verbrieft und gesichert. Dabei kommt insbesondere dessen Möglichkeit sicherer digitaler Signaturen zum Einsatz. Beim Bitcoin-System wird der Besitz eines bestimmten Bitcoin-Betrags durch die alleinige Kenntnis eines entsprechenden privaten Schlüssels sichergestellt. Zur Durchführung einer Bitcoin-Zahlung signiert der Besitzer die Transaktion mit diesem privaten Schlüssel. Anhand des entsprechenden im Netzwerk bekannten öffentlichen Schlüssels können die anderen Teilnehmer die Transaktion mit hoher Sicherheit vor Fälschungen verifizieren.

    5. Potenzial für die Praxis: Da das Bitcoin-Basissystem von Hackern bisher noch nicht kompromittiert werden konnte, liefert es einen Beleg für die prinzipielle Praxistauglichkeit der Blockchain-Technologie. In kurzer Zeit haben sich globale Initiativen bedeutender Vertreter der Finanzindustrie gebildet, die mögliche Anwendungsszenarien in verschiedenen Bereichen (z.B. Wertpapiere, Versicherungen, etc.) untersuchen. Da sich bereits konkrete Verfahren in der Praxisumsetzung befinden, zeichnet sich eine weiterhin sehr dynamische Entwicklung ab.

    6. Kritik und Ausblick: Wenngleich hohe Erwartungen im Hinblick auf das Einsatzpotenzial bestehen, ist derzeit noch nicht absehbar, wie sich die Verbreitung Blockchain-basierter Technologien in der Praxis entwickeln wird. Viele rechtliche, regulatorische und technische Rahmenbedingungen im Hinblick auf den Einsatz solcher Systeme sind derzeit noch offen. Hohes Potenzial besteht indes auch außerhalb des Finanzsektors. Beim derzeit entstehenden Internet der Dinge könnte die Blockchain-Technologie beispielsweise effizient und sicher Eigentumsverhältnisse verbriefen, Identitäten verifizieren oder Mikrozahlungen zwischen Geräten abwickeln.

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