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Coase

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Ronald Harry, geboren 1910, lehrte an verschiedenen englischen und amerikanischen Universitäten, seit 1964 an der University of Chicago, Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1991. Zwei Aufsätze haben Coase in den Wirtschaftswissenschaften berühmt und in jüngerer Zeit auch einflussreich gemacht: „The Nature of the Firm” (1937) und „The Problem of Social Cost” (1960). In seiner Untersuchung „The Nature of the Firm” gelingt Coase eine realistische Erklärung für die zu beobachtende Vielfalt der Organisationsformen von Arbeitsteilung. Die Frage „Warum gibt es Unternehmen?” beantwortet er mit den relativen Kosten der Nutzung des Marktsystems, die über die alternative Form der Abwicklung

    extern oder intern

    entscheide. Im Gegensatz zu der stillschweigenden Prämisse vieler Modelle, dass Information, Kommunikation und Koordination kostenlos seien, geht er von der Existenz solcher Kosten aus. Die Kosten für Vereinbarung und Verwirklichung einer arbeitsteiligen Leistung nennt er Transaktionskosten

    ein Begriff, der heute zum Bestand der ökonomischen Theorie gehört (Transaktionskostenökonomik). In seiner Arbeit „The Problem of Social Cost” analysiert Coase den Einfluss des Rechts auf das Funktionieren von Wirtschaftssystemen. Bei wirtschaftlichen Vorgängen gehe es um den Erwerb und die Nutzung von Rechten. Mit der Festlegung, Übertragung und Nutzung von Rechten entstünden Transaktionskosten. Die zentrale Frage laute, wie sich unterschiedliche Festlegungen und Zuordnungen von Rechten auf die Allokationseffizienz auswirken und wie das ökonomische Geschehen die Herausbildung rechtlicher Institutionen beeinflussen. Die Arbeit von Coase gehört zu den Fundamenten der Neuen Institutionenökonomik, einer modernen Richtung der Wirtschaftswissenschaft, die sich bemüht, Entstehung, Wandel und Wirkungen von Institutionen auf ökonomisch-theoretischer Grundlage zu erklären.

    Hauptwerke: „The Firm, the Market, and the Law” (1988), enthält die oben genannten Aufsätze; „Essays on Economics and Economists” (1994).

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