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Entscheidungsprozess
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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1. Bezeichnung für mehrstufige Entscheidungen.
2. Bezeichnung für den Ablauf einer Entscheidung in einer Organisation. Man unterscheidet danach zentrale von dezentralen Entscheidungsprozessen.
3. Bezeichnung für den geistigen Arbeitsablauf einer Individualentscheidung. Wird mit dem Begriff "Entscheidung" nicht allein der Entschluss, sondern auch dessen Vorbereitung bezeichnet, so lässt sich eine Entscheidung als ein im Zeitablauf sich vollziehender Prozess auffassen, der aus Vorentscheidungen, der eigentlichen Entscheidung und nachfolgenden weiteren Entscheidungen besteht.
Es lassen sich fünf Phasen eines Entscheidungsprozesses unterscheiden: (1) Problemformulierung: Der Entscheidungsprozess wird durch die Wahrnehmung von Symptomen angeregt, die eine Entscheidung erfordern bzw. ratsam erscheinen lassen. Der Entscheider formuliert daraufhin das Entscheidungsproblem. Die Problemformulierung kann unmittelbar evident sein, aber auch einen Suchprozess erfordern. Wie das zu lösende Entscheidungsproblem konkret beschrieben werden soll, ist eine Frage der Zweckmäßigkeit. Die Problemformulierung stellt somit selbst ein Entscheidungsproblem dar.
(2) Präzisierung des Zielsystems: Zwar beinhaltet eine Problemformulierung bereits Zielvorstellungen, diese müssen jedoch in der Regel präzisiert werden, um eine hinreichende Orientierung für die Alternativensuche und -bewertung zu haben.
(3) Erforschung von Alternativen: Diese beinhaltet die Alternastivensuche und die Prognose der Ergebnisse der Alternativen, aber auch die Ermittlung von Beschränkungen des Handlungsspielraums.
(4) Auswahl einer Alternative: Diese repräsentiert die eigentliche Entscheidung.
(5) Entscheidungen in der Realisationsphase: Nach der Auswahl einer Handlungsalternative sind weitere Entscheidungen bei der konkreten Umsetzung zu treffen, da die Alternative nicht alle Detailmaßnahmen bescheibt, die in der Realisationsphase festzulegen sind.
Zwischen den Phasen eines Entscheidungsprozesses bestehen Interdependenzen. So beeinflusst bspw. die Alternativensuche die Präzisierung des Zielsystems, da der Entscheider seine Zielvorstellungen in der Regel anpasst, wenn er konkretere Vorstellungen über seine Handlungsmöglichkeiten hat.
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