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Finanzierbarkeit von Wohneigentum
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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Wohneigentum war viele Jahre lang extrem günstig zu finanzieren. Mussten 2010 durchschnittlich noch mehr als 30 Prozent des verfügbaren Einkommens aufgewendet werden, so waren es bis 2021 (im Bundesdurchschnitt) weniger als 20 Prozent. Die Hauspreise sind in diesem Zeitraum zunächst relativ moderat und nur in den Ballungsgebieten etwas stärker angestiegen, selbst die Corona-Pandemie hatte die Immobilienpreisentwicklung nicht gebremst. Die realen Einkommen hatten sich aufgrund der Konjunkturlage ebenfalls gut entwickelt, obwohl coronabedingt nur geringere Einkommenszuwächse in 2021 zu verzeichnen waren.
Der rasante Zinsanstieg seit Beginn 2022, die veränderte Zinspolitik der EZB, die weiteren Aussichten dazu und die Entwicklung der Inflationsrate, begünstigt durch die extreme Erhöhung der Energiekosten und der Preise, haben den Immobilienboom beendet.
Die Finanzierungsbelastung hat sich unverhältnismäßig erhöht, die Erschwinglichkeit deutlich verschlechtert. Tragbare Belastung sind in vielen Fällen nur durch eigentlich nicht ratsame Verringerung der Tilgungsanteile zu erreichen. Hinzu kommt, dass die Kreditinstitute deutlich höhere Maßstäbe an das Eigenkapital und die Höhe des verfügbaren Einkommens anlegen.
Vgl. auch finanzielle Belastbarkeit.
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