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Handwerkerversicherung

Definition: Was ist "Handwerkerversicherung"?

Es besteht grundsätzlich für alle in der Handwerksrolle und im Verzeichnis der Inhaber von Betrieben zulassungsfreier Handwerke eingetragenen selbstständigen Handwerker Versicherungspflicht unabhängig von der Art, dem Umfang und der Größe des Betriebes und der Höhe des Einkommens.

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    1. Rechtsgrundlage: Auch für Handwerker gilt die im SGB VI geregelte gesetzliche Rentenversicherung.

    2. Versicherungspflicht: Es besteht grundsätzlich für alle in der Handwerksrolle und im Verzeichnis der Inhaber von Betrieben zulassungsfreier Handwerke (§ 19 HwO) eingetragenen selbstständigen Handwerker Versicherungspflicht (§ 2 Nr. 8 SGB VI) unabhängig von der Art, dem Umfang und der Größe des Betriebes und der Höhe des Einkommens. Versicherungspflichtig sind auch die Gesellschafter einer in der Handwerksrolle oder in dem Verzeichnis nach § 19 HwO eingetragenen Personengesellschaft, die den Befähigungsnachweis besitzen. Die Versicherung wird von der Deutschen Rentenversicherung Bund und von Regionalträgern durchgeführt (§§ 125 ff. SGB VI).

    3. Beginn der Versicherungspflicht mit der Eintragung in die Handwerksrolle und Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit.

    4. Wenn mind. für 18 Jahre Beiträge gezahlt worden sind, kann - ausgenommen Bezirksschornsteinfegermeister - auf Antrag die Befreiung von der Versicherungspflicht erfolgen (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 SGB VI). Die Befreiung wirkt vom Vorliegen der Voraussetzungen an, wenn der Antrag innerhalb von drei Monaten gestellt wird. Ansonsten ab Eingang des Antrags.

    5. Die Beiträge richten sich nach den beitragspflichtigen Einnahmen (Arbeitseinkommen) auf der Grundlage von § 165 SGB VI.

    6. Handwerker, die am 31.12.1991 nicht versicherungspflichtig waren, bleiben in dieser Tätigkeit nicht versicherungspflichtig (§ 229 Abs. 2 SGB VI). Dasselbe gilt hinsichtlich der Versicherungsfreiheit (§ 230 SGB VI).

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