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Lebensalter

Definition: Was ist "Lebensalter"?

Im Rechtsleben maßgebend für die Entstehung und Ausübung von Rechten und Pflichten. Entscheidend sind immer nur volle Lebensjahre, wobei der Tag der Geburt mitgerechnet wird

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    im Rechtsleben maßgebend für die Entstehung und Ausübung von Rechten und Pflichten. Entscheidend sind immer nur volle Lebensjahre, wobei der Tag der Geburt mitgerechnet wird (§ 187 II BGB); z.B.: Ein am 10.10.1986 Geborener hat mit Ablauf des 9.10.2004 das 18. Lebensjahr vollendet.

    Rechtliche Bedeutung des Lebensalters im Einzelnen:
    Geburt: Beginn der Rechtsfähigkeit ( § 1 BGB) und damit auch der Parteifähigkeit (§ 50 ZPO).
    5: Kind darf für bestimmte Fälle der Namensänderung zustimmen (§§ 1617a-1618 BGB).
    6: Beginn der Schulpflicht nach Landesrecht.
    7: Beschränkte Geschäftsfähigkeit (§ 106 BGB); beschränkte Deliktsfähigkeit mit Ausnahme von Verkehrsunfällen (§ 828 II BGB).
    10: Beschränkte Geschäftsfähigkeit (§ 106 BGB); beschränkte Deliktsfähigkeit (§ 828 III BGB).
    12: Keine Änderung des religiösen Bekenntnisses gegen den Willen des Minderjährigen (§ 5 RelKErzG).
    14: Eigene Entscheidung über das religiöse Bekenntnis (§ 5 RelKErzG); Adoption (§ 1746 BGB); beschränkte strafrechtliche Verantwortlichkeit (§§ 1, 3 JGG), Strafmündigkeit.
    15: Fahren mit fahrerlaubnisfreien Kraftfahrzeugen (§ 10 III FahrerlaubnisVO).
    16: Ehemündigkeitserklärung möglich, wenn künftiger anderer Ehegatte volljährig ist (§ 1303 II BGB); Testierfähigkeit (§ 2229 BGB); Erwerb des Führerscheins Klasse A1,S,L,M,T (§ 10 I Nr. 4 FahrerlaubnisVO); Erwerb eines Jagdscheines (§ 17 BJagdG); Tabakgenuss in der Öffentlichkeit zulässig (§ 10 JugSchutzG); Aufenthalt in Gaststätten ohne Erziehungsberechtigten (§ 4 aaO); Ausschank alkoholischer Getränke, ausgenommen Branntwein in Abwesenheit von Erziehungsberechtigten (§ 9 aaO); Anwesenheit bei Tanzveranstaltungen, ohne Erziehungsberechtigte aber nur bis 24 Uhr (§ 4 aaO); Ausweispflicht (§ 1 PersonalausweisG), teilweise aktives Kommunalwahlrecht.
    18: Volljährigkeit (§ 2 BGB); aktives und passives Wahlrecht zum Bundestag (Art. 38 GG); volle Deliktsfähigkeit (§ 828 BGB); erweiterte strafrechtliche Verantwortlichkeit als Heranwachsender (§§ 1, 105 JGG); Führerschein Kl. A, B, BE, C,C1,CE,C1E (§ 10 I Nr. 3 FahrerlaubnisVO); Anwesenheit in Spielhallen (§ 6 JugSchG); Umgang mit Schusswaffen und Munition (§ 2 WaffG); Wehrpflicht (§ 1 WehrPflG).
    21: Volle strafrechtliche Verantwortlichkeit; eingeschränkter Unterhaltsanspruch (§ 1603 BGB); Führerschein Klasse D, D1, DE, D1E (§ 10 I Nr. 2 FahrerlaubnisVO).
    22: Fahrlehrererlaubnis (§ 2 FahrlG).
    24: Zulassung als Kfz-Sachverständiger (§ 2 Kraftfahrzeugsachverständigengesetz vom 22.12.1971 (BGBl. I 2086). 25: Fahrschulerlaubnis (§ 11 FahrlG); Berufung zum ehrenamtlichen Arbeitsrichter (§ 21 ArbGG) und Sozialrichter (§ 16 SozGG); Annahme an Kindes statt möglich (§ 1743 BGB); Berufung zum Schöffen (§ 33 GVG); Führerschein Klasse A bei direktem Zugang (§ 1 I FahrerlaubnisVO).
    30: Berufung zum Handelsrichter (§ 109 GVG), ehrenamtlichen Verwaltungsrichter (§ 20 VwGO), ehrenamtlichen Landesarbeitsrichter (§ 37 ArbGG), Landessozialrichter (§ 35 SozGG).
    35: Berufung zum Bundesrichter (Berufsrichter) (§§ 125 GVG, 42 ArbGG, 38 SozGG, 15 VwGO), ehrenamtlichen Bundesarbeitsrichter (§ 43 ArbGG), ehrenamtlichen Bundessozialrichter (§ 47 SozGG).
    40: Wahl zum Bundespräsidenten (Art. 54 GG) und Bundesverfassungsrichter (§ 3 BVerfGG).
    45: Ende der Wehrpflicht (nicht bei Offizieren und Unteroffizieren und im Verteidigungsfalle) (§ 3 WehrPflG).
    60: Ablehnung der Berufung zum Vormund (§ 1786 BGB) und Pfleger (§ 1915 BGB); Ende der Wehrpflicht für Offiziere und Unteroffiziere sowie im Verteidigungsfalle (§ 3 WehrPflG).
    65: Regelmäßige Altersgrenze der Beamten und Richter (§ 41 BBG); Ablehnung des Amtes eines Schöffen (§ 35 GVG) oder ehrenamtlichen Arbeitsrichters (§§ 24, 37, 43 ArbGG), Sozialrichters (§§ 18, 35 u. 47 SozGG), Verwaltungsrichters (§ 23 VwGO).
    67: Anspruch auf Altersrente (§ 35 SGB VI).
    70: Regelmäßige Berufungsgrenze für das Amt des Schöffen (§ 33 GVG).

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