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Logrolling
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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Politischer Stimmentausch. Logrolling ist die gegenseitige Verabredung, in Angelegenheiten von jeweils geringerer Bedeutung abweichend von den eigenen Präferenzen mit dem Tauschpartner zu stimmen, um eine erforderliche Mehrheit oder sogar Einstimmigkeit zu erreichen. Logrolling kann auftreten, wenn in einem Gremium gleichzeitig oder in kurzer Folge zwei (oder mehr) Angelegenheiten entschieden werden. Voraussetzung ist, dass die beteiligten Gruppen
(1) einzeln Minderheiten sind, zusammen jedoch eine Mehrheit bilden,
(2) in zwei Angelegenheiten entgegengesetzte Präferenzen haben,
(3) jeweils in der Angelegenheit intensivere Präferenzen haben, in der sie bei einer Abstimmung ohne Stimmentausch in der unterlegenen Minderheit sind. Logrolling impliziert eine Situation des Gefangenendilemmas und kann bei Bündelung der Alternativen zum Condorcet-Paradoxon führen.
Aus Public-Choice-Sicht wird Logrolling kritisiert, da es das Ergebnis der Kollektiventscheidung beeinflusst, sodass dieses die Präferenzen der Wähler nicht mehr korrekt wiedergibt.
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