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ökonomische Theorie der Bürokratie

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Ansatz zur Erklärung des Verhaltens bürokratischer Instanzen (Behörde); ökonomische Bürokratiemodelle stammen von Tullock (1965), Downs (1967), Niskanen (1971) und anderen. Das bekannteste formal-theoretische Bürokratiemodell geht auf W.A. Niskanen (1971) zurück.

    1. Charakterisierung: Der Ansatz konstruiert analog zum Modell des bilateralen Monopols eine Tauschbeziehung zwischen der budgetbewilligenden Instanz (Wahlbeamte) und den sog. Büros, die die eigentlichen Produzenten der öffentlichen Dienstleistungen sind. In dieser Tauschbeziehung haben die Büros aufgrund ihres Informationsstandes und ihrer Fähigkeit, den Informationsfluss zu beeinflussen, eine starke Stellung. Tauschobjekte sind die von den Büros angebotenen Dienstleistungen und die Budgetmittel.

    2. Annahmen:
    (1) Die budgetbewilligende Instanz hat Vorstellungen über die Höhe des Gesamtbudgets sowie über die Art und Menge der zu erstellenden Dienstleistungen, aber sie hat weder Anreiz noch Gelegenheit, sich Informationen über Budgetminimierungsmöglichkeiten bei gleichem Leistungsoutput zu beschaffen.
    (2) Die in den Büros beschäftigten Beamten suchen entsprechend dem Rationalprinzip ihren Nutzen zu maximieren. Dieser wird durch Einkommen, Karrierechancen und Macht determiniert.
    (3) Die diesen Nutzen bestimmenden Faktoren sind zumeist positiv mit der Höhe des Bürobudgets korreliert.

    3. Ergebnis: Aus den Annahmen abgeleitet ergibt sich als Verhaltenshypothese für die Bürokratie in den Büros eine Strategie der Budgetmaximierung über eine Erhöhung des Dienstleistungsangebots. Die Budgetmaximierungsstrategie findet ihre Grenzen dort, wo Diskrepanzen zwischen angebotenen und tatsächlich realisierten Dienstleistungen zu Budgetkürzungen führen könnten.

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