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ökonomische Bewertung von Umweltschäden
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Monetarisierung von Umweltschäden. 1. Begriff/Bedeutung: Versuch, das Ausmaß von Umweltschäden (oder Umweltqualitätsverbesserungen) in Geldeinheiten zu erfassen. Die ökonomische Bewertung von Umweltschäden ist Voraussetzung für eine Internalisierung externer Effekte, Entscheidungshilfe bei der Findung umweltpolitischer Ziele und dient zur Integration von Umwelteffekten in die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR).
2. Bewertungskonzept/-methoden: Da der (positive oder negative) Nutzen einer Umweltqualitätsveränderung wegen der Ordinalität des in der Wirtschaftstheorie verwendeten Nutzenbegriffs nicht unmittelbar gemessen werden kann, behilft sich die ökonomische Bewertung mit einer Näherungsgröße. Als Nutzenmaß gilt die aggregierte Zahlungsbereitschaft der betroffenen Individuen für eine Umweltqualitätsveränderung. Analog wird auch die aggregierte Kompensationsforderung verwendet. Für die Erfassung und Quantifizierung von Zahlungsbereitschaften stehen folgende Methoden zur Verfügung:
(1) Analyse individuellen Anpassungsverhaltens (die Ausgaben, die von Individuen getätigt werden, um Schäden abzuwenden, bieten Aufschluss über den Wert, den diese Individuen der Schadenssenkung beimessen);
(2) Analyse von Preisänderungen (hedonischer Ansatz);
(3) Befragungstechniken (Contingent Valuation).
Vgl. auch Umweltökonomik.
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