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Arrow-Paradoxon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Arrow-Unmöglichkeitstheorem. 1. Begriff: von Arrow entwickeltes Theorem der Wohlfahrtsökonomik und der Theorie der Kollektiventscheidungen, wonach es nicht gewährleistet ist, dass Mehrheitsentscheidungen unabhängig von der gewählten Abstimmungsform zu eindeutigen Ergebnissen führen. Varian (Grundzüge der Mikroökonomik) stellt die folgenden Anforderungen an den gesellschaftlichen Entscheidungsprozess:
    (1) Vollständigkeit, Reflexivität und Transitivität der individuellen und der sozialen Präferenzen;
    (2) Wenn jedes Individuum eine Alternative A der Alternativen B vorzieht, sollte auch die soziale Präferenzordnung die Alternative A vor der Alternativen B präferieren;
    (3) Präferenzen zwischen den Alternativen A und B sollten unabhängig sein von der Bewertung anderer Alternativen.

    Beispiel:

    Im Beispiel wird jede Alternative jeweils gleich stark mit 2:1 den beiden anderen vorgezogen. Die Wahl einer bestimmten Alternative hängt damit von der Reihenfolge der Wahlgänge ab. Daraus folgt, dass die Abstimmung nach dem Mehrheitswahlprinzip nicht mit Sicherheit zu einer eindeutigen kollektiven Präferenzfolge führt. Willkürliche Abstimmungsergebnisse können nicht ausgeschlossen werden.

    2. Bewertung: Das von Arrow herausgearbeitete Abstimmungsparadoxon führt zu der ernüchternden Erkenntnis, dass es nicht möglich ist, mit Mehrheitsentscheidungen individuelle Präferenzen konsistent zu aggregieren und auf dieser Basis eine gesellschaftliche Wohlfahrtsfunktion abzuleiten.

    Anders: Condorcet-Paradoxon.

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