Wohlfahrtsfunktion
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Welfare Function. 1. Begriff: Formale Darstellung der Aggregation individueller Wohlfahrtsvorstellungen. In der Wohlfahrtsökonomik sind eine Reihe von Wohlfahrtsfunktionen entwickelt worden, um das Verteilungsproblem zu lösen, das mithilfe der pareto-optimalen Punkte, die die Kontraktkurve ergeben, nicht gelöst werden kann. Zu nennen sind bes. die Bergsonsche Wohlfahrtsfunktion, die Bernoulli-Nash-Wohlfahrtsfunktion, die Leontief-Lerner-Wohlfahrtsfunktion sowie die Rawlsche Wohlfahrtsfunktion.
2. Beurteilung: Die Verwendung von Wohlfahrtsfunktionen beruht auf einer Reihe deutlich einschränkender Annahmen: Einstimmige Vereinbarung entsprechend dem Postulat der Konsumentensouveränität sowie der Möglichkeit kardinaler Nutzenmessungen und interpersoneller Nutzenvergleiche. Auch ein Übergang von der Einstimmigkeitsregel zur Mehrheitsentscheidung schafft keine Abhilfe. Arrow hat nachgewiesen, dass die theoretische Ableitung einer auf demokratischen Mehrheitsentscheidungen basierenden Wohlfahrtsfunktion unmöglich ist (Arrow-Paradoxon).