Zitierfähige Version
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 19.02.2018 - 15:24
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 13.02.2018 - 17:14
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 14.09.2017 - 12:04
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 07.02.2013 - 12:23
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 31.03.2010 - 12:23
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 26.11.2009 - 08:01
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 09.10.2009 - 16:59
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 17.09.2009 - 11:32
- Revision von Grenzproduktivitätstheorie vom 17.06.2009 - 13:42
Grenzproduktivitätstheorie
Geprüftes Wissen
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
zuletzt besuchte Definitionen...
1. Charakterisierung: Von Thünen, Clark, Walras und Böhm-Bawerk entwickelte Theorie der Einkommensverteilung.
Grundgedanke ist, dass die Unternehmer Produktionsfaktoren derart einsetzen, dass der Gewinn maximal wird. Die Gewinnmaximierung erfolgt auf der Grundlage von Produktionsfunktionen, wobei abnehmende Grenzerträge der Produktionsfaktoren (Ertragsgesetz) unterstellt werden, sowie gegebene Faktor- und Güterpreise.
2. a) Die mikroökonomische Grenzproduktivitätstheorie stellt dar, welche Produktionsfaktormengen eine Unternehmung bei gegebenen Preisen nachfragt, wenn sie ihren Gewinn maximieren will. Für den gewinnmaximalen Faktoreinsatz muss gelten, dass der Faktorpreis mit dem Wertgrenzprodukt des Faktors (d.h. dem Produkt aus Absatzpreis und Grenzproduktivität) übereinstimmt. Gleichwertig hierzu ist die Bedingung, dass der reale Faktorpreis (wie z.B. der Reallohnsatz) der Grenzproduktivität entspricht. Bei einer linear-homogenen Produktionsfunktion (wie z.B. der CES-Funktion) wird der gesamte Erlös durch die Faktorentlohnung ausgeschöpft, es bleibt kein Gewinn (Eulersches Theorem).
b) Über die makroökonomische Grenzproduktivitätstheorie lässt sich die neoklassische aggregierte (Güter-)Angebotskurve begründen. Dabei wird die Modellwelt der vollständigen Konkurrenz auf allen Güter- und Faktormärkten unterstellt. Gewinnmaximierende wettbewerbliche Unternehmen fragen am Arbeitsmarkt Arbeitskräfte entsprechend ihrer Grenzproduktivität nach. Wird von einer Produktionsfunktion mit abnehmenden Grenzerträgen ausgegangen, so verläuft die Arbeitsnachfrage in einem Reallohn-Beschäftigungs-Diagramm fallend (vgl. Abbildung „Grenzproduktivitätstheorie “). Gleichzeitig verläuft die Arbeitsangebotskurve steigend.
Da im Gewinnmaximum die Grenzproduktivität gleich dem Reallohnsatz sein muss, wird durch das (Vollbeschäftigungs-)Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt und den dadurch fixierten Reallohnsatz auch eine bestimmte, optimale Höhe der Beschäftigung und der Grenzproduktivität festgelegt. Bei einer Produktionsfunktion mit abnehmenden Grenzerträgen ist damit auch eine eindeutige optimale Höhe des gesamtwirtschaftlichen Angebots bestimmt. Dieses ist nur vom Reallohnsatz (und - bei Einbeziehung des Faktors Kapital - vom realen Mietzins des Kapitals) abhängig, d.h. insbes. vom gesamtwirtschaftlichen Preisniveau unabhängig. Folglich ist die optimale Höhe des gesamtwirtschaftlichen Angebots mit jedem Preisniveau vereinbar. Genau dies zeigt die senkrecht (preisunelastisch) verlaufende neoklassische aggregierte Angebotskurve.
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon