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Informationsasymmetrie
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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1. Unterscheidung: a) Bei Ex-Ante-Informationsasymmetrie (Hidden Characteristics; versteckte Eigenschaft) fehlen einem Akteur Informationen über die Eigenschaften potenzieller Transaktionspartner bzw. das von diesen angebotene Gut.
b) Ex-Post-Informationsasymmetrie (nachvertragliche Informationsasymmetrie) können in Hidden Action und Hidden Information unterteilt werden:
(1) Im Fall von Hidden Action (versteckte Handlung) fehlen dem Akteur Informationen über das Verhalten seines Transaktionspartners, z.B. einem Unternehmer über das Verhalten eines Mitarbeiters.
(2) Im Fall von Hidden Information (versteckte Information) fehlen dem schlechter informierten Vertragspartner Informationen über Umweltzustände, die zur Beurteilung der Leistung des Partners notwendig sind.
2. Beispiel: Ein Investor kennt zwar das Ergebnis des von ihm beauftragten Vermögensverwalters, nicht aber die Entwicklung des Gesamtmarktes. Dadurch kann er die Leistung seines Vermögensverwalters letztlich nicht beurteilen.
3. In ökonomischen Vertragsmodellen sind Informationsasymmetrien deshalb zu beachten, weil sie zu opportunistisch ausbeutbaren Verhaltensspielräumen von Transaktionspartnern führen. Eventuelle negative Folgen dieser Verhaltensspielräume durch geeignete Mechanismen der Anreiz- und Risikoallokation zu begrenzen, ist Anliegen der normativen ökonomischen Vertragstheorie. Die dort betrachteten Informationsasymmetrien ergeben sich weniger aus der i.d.R. relativ einfach verifizierbaren Variable Preis, sondern häufiger aus schwer verifizierbaren Qualitätseigenschaften des Transaktionsgegenstandes.
Vgl. auch Prinzipal-Agent-Theorie.
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