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Lernen
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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absichtlicher (intentionales Lernen), beiläufiger (inzidentelles und implizites Lernen), individueller oder kollektiver Erwerb von geistigen, körperlichen und sozialen Kenntnissen und Fertigkeiten. Aus lernpsychologischer Sicht wird Lernen als ein Prozess der relativ stabilen Veränderung des Verhaltens, Denkens oder Fühlens, als verarbeitete Wahrnehmung der Umwelt oder Bewusstwerdung eigener Regungen, aufgefasst (Qualifikation). Insoweit ist Lernen ein individueller, autopoietischer und aktiver Prozess, bei welchem Wissen, Emotionen, Fertigkeiten, aber auch Verhalten, Einstellungen und Werte durch Erfahrungen verändert werden. Lernen ist damit ein Prozess, der individuell und erfahrungsbezogen konstruiert. Hierbei agiert die Person aktiv, indem sie ihre eigene Erfahrungs- und Erlebenswelt in den Lernprozess einbringt und dabei individuell vorhandenes Wissen und Können anpasst. Anders formuliert werden Informationen zu eigenem Wissen umgewandelt, d.h. in bestehende Wissensstrukturen eingegliedert. Erfahrungsbezug ist demnach zentral für die Verankerung und somit Bedeutung der Lerninhalte. Ferner ist für den nachhaltigen Erfolg des Lernens die Haltung der Person entscheidend. Für die Personalentwicklung bedeutet das, die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, den Mehrwert einer Bildungsmaßnahme zu erkennen. Eine Bildungsmaßnahme sollte daher u.a. vier wesentliche Bedingungen erfüllen: Informationen müssen dem Mitarbeiter als sinnvoll und relevant erscheinen, Informationen müssen hilfreich in der eigenen Arbeitssituation sein, Informationen dürfen nicht redundant sein, Informationen müssen an vorhandenem Wissen des Mitarbeiters anknüpfen, damit sie integriert werden können.
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