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Logistikkostenrechnung

Definition: Was ist "Logistikkostenrechnung"?
zentrales Instrument des Logistik-Controlling, das die für die Koordinations-, Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben notwendigen Kosteninformationen bereitstellt. Als Pendant zur Logistikkostenrechnung gilt die Logistikleistungsrechnung, die Anregungsinformationen für logistische Problembereiche liefert, die Planung logistischer Ressourcen ermöglicht, die Bildung von Logistikbudgets unterstützt, sowie die Voraussetzungen für eine fundierte Planung und Kontrolle von Logistikentscheidungen schafft.

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    1. Begriff: zentrales Instrument des Logistik-Controlling, das die für die Koordinations-, Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben notwendigen Kosteninformationen bereitstellt. Als Pendant zur Logistikkostenrechnung gilt die Logistikleistungsrechnung, die Anregungsinformationen für logistische Problembereiche liefert, die Planung logistischer Ressourcen ermöglicht, die Bildung von Logistikbudgets unterstützt, sowie die Voraussetzungen für eine fundierte Planung und Kontrolle von Logistikentscheidungen schafft.

    Vorgehensweise: Die Logistikkostenrechnung sieht zunächst einen kostenstellenbezogenen Ausweis der Logistikkosten vor, wobei Abgrenzungsfragen im Vordergrund stehen. Diese können aus einem unzureichenden Erfassungsgrad von Logistikleistungen (z.B. Kosten nicht bestandsgeführter Läger), Schwierigkeiten bei der Berechnung von Fehlmengenkosten (z.B. Kosten fehlmengenbedingter Produktionsumstellungen), Kostenzurechnungsproblemen bei kunden- oder lieferantenbezogener Trägerschaft logistischer Leistungen (z.B. Auslieferungskosten bei Lieferung ab Werk oder Anlieferungskosten bei Lieferung frei Haus) oder aus der organisatorischen Abgrenzung der Logistik (z.B. Kosten der Produktionsplanung und -steuerung) resultieren. Nach einer Differenzierung der Logistikkosten in leistungsabhängige Kosten und Bereitschaftskosten erfolgt teilweise die verursachungsgerechte Weiterverrechnung der Logistikkosten auf diejenigen Kostenstellen, die Logistikleistungen beanspruchen. Die Entscheidung, welche Kostenkomponenten dabei zum Ansatz kommen, hängt primär vom Zeithorizont der Betrachtung ab. In der Kalkulation wird versucht, die Logistikkosten möglichst differenziert den Kalkulationsobjekten, i.d.R. den Produkten, zuzuordnen und nicht über pauschale Material-, Fertigungs- und Vertriebsgemeinkostenzuschlagsätze zu verrechnen. Dies gelingt über einen möglichst weit gehenden Ausweis der Logistikkosten als produktspezifische Einzelkosten in der Kostenträgerrechnung. Die Gesamtschau der jeweiligen Logistikkosten aller Produkte im Rahmen der Ergebnisrechnung lässt dann z.B. Aussagen über den Anteil der Logistikkosten am Umsatz zu. Die Prozesskostenrechnung löst sich von der Umlage über die Kostenstellen auf die Leistungen. Sie legt Kostensätze für die einzelnen Logistikaktivitäten fest und addiert den bewerteten Faktorverzehr der jeweils relevanten Aktivitäten.

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