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Neo-Schumpeter-Hypothesen
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behaupten einen Zusammenhang zwischen der absoluten Unternehmensgröße (sog. Neo-Schumpeter-Hypothese I (NSH I)) bzw. der relativen Unternehmensgröße (sog. Neo-Schumpeter-Hypothese II (NSH II)) und dem technischen Fortschritt:
(1) Die NSH I geht davon aus, dass die Effektivität von Forschung und Entwicklung (F&E) mit der absoluten Unternehmensgröße steigt, da Großunternehmen über die notwendigen finanziellen Ressourcen für risikoreiche Innovationen verfügten. Zudem könnten Großunternehmen mehrere F&E-Projekte gleichzeitig betreiben, was das Risiko mindere. Außerdem könnten Forschungsanlagen besser genutzt werden, so dass Economies of Scale bzw. Economies of Scope bei der Produktion von Innovationen realisiert werden würden.
Empirische Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Bürokratie in Großunternehmen auf Forschungsaktivitäten demotivierend wirkt und schneller zu Diseconomies führt als bei der Produktion, d.h., die mindestoptimale Unternehmensgröße wird im F&E-Bereich viel früher erreicht als im Produktionsbereich.
(2) Die NSH II geht von einem Zusammenhang zwischen Innovationsaktivitäten und der relativen Unternehmensgröße im Vergleich zum Marktvolumen aus. Danach müssen Unternehmen ex ante über Marktmacht und die Aussicht auf ein zeitlich begrenztes Monopol mit Pioniergewinnen verfügen, um die für F&E-Investitionen notwendigen Mittel anzusammeln und sich vor raschen Marktzutritten Dritter schützen zu können.
(3) Neuere empirische Forschungen in den 1980er-Jahren haben jedoch gezeigt, dass eine allgemeine kausale Verknüpfung von technischem Fortschritt und absoluter bzw. relativer Unternehmensgröße im Sinne der NSH I und II empirisch nicht haltbar ist. Einen wesentlich höheren Erklärungswert haben dagegen Industriecharakteristika wie unterschiedliche Produktionstechnologien, Patentierfähigkeit der Produkte und Wachstum der Märkte; sie bestimmen den Entwicklungsprozess einer Branche, der sowohl die absolute und die relative Unternehmensgröße als auch den technischen Fortschritt simultan determiniert. Häufig ist darauf verwiesen worden, dass die F&E-Aktivitäten aufgrund der übermäßigen Bürokratie, des mangelnden Wettbewerbsdrucks sowie aufgrund der Tendenz zu Doppel- bzw. Parallelarbeit ineffizient sind.
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