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Ungleichgewichtstheorien

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    seit der Kritik von Keynes an der allgemeinen Gleichgewichtstheorie (allgemeines Gleichgewicht) in der Wirtschaftstheorie entstandene Ansätze zur Erklärung von Entstehen und Beharrungstendenz von Ungleichgewichten. Unterschieden werden mindestens drei verschiedene Ausprägungen von Ungleichgewichtstheorien:
    (1) Keynesianische (Keynesianismus);
    (2) neokeynesianische (Neue Keynesianische Makroökonomik);
    (3) postkeynesianische (Keynesianismus). Daneben werden noch unorthodoxe Ansätze (Antigleichgewichtstheorie, Chaos-Theorie) diskutiert. – Der Keynesianismus kann als Ungleichgewichtstheorie aufgefasst werden, weil er das Auftreten dauerhafter Zustände unfreiwilliger Arbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Markträumung des Gütermarktes analysiert (Unterbeschäftigungsgleichgewicht). In der neokeynesianischen Theorie führt unfreiwillige Arbeitslosigkeit zu einem negativen Spillover (Rückgang der Nachfrage) für den Gütermarkt, so dass auch dort Ungleichgewicht i.S. eines Angebotsüberschusses mit der Folge einer wechselseitigen Rationierung von Haushalten und Unternehmen auftreten kann. Passen sich die rationierten Marktteilnehmer den Rationierungsschranken an, entstehen auf beiden Märkten Gleichgewichtszustände, die durch die Übereinstimmung der effektiven Pläne gekennzeichnet sind.

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