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Revision von Wurm vom 19.02.2018 - 16:07

Wurm

Definition: Was ist "Wurm"?

Ein Computerwurm (in der Folge kurz: Wurm) ist ein Computerprogramm bzw. Skript (bzw. Skriptdatei, enthält interpretierbare Befehle einer Skriptsprache) mit der Eigenschaft, sich selbst zu vervielfältigen, nachdem es ausgeführt wurde. Ein Wurm ist eine Hacking-Technik und zählt zur Gruppe der Malware.

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Ein Computerwurm (in der Folge kurz: Wurm) ist ein Computerprogramm bzw. Skript (bzw. Skriptdatei, enthält interpretierbare Befehle einer Skriptsprache) mit der Eigenschaft, sich selbst zu vervielfältigen, nachdem es ausgeführt wurde. Ein Wurm ist eine Hacking-Technik und zählt zur Gruppe der Malware.

    2. Inhalt: Würmer sind vollständige Programme, deren Lebensraum Rechnernetze sind. Sie verbreiten sich über Netzwerke oder über Wechselmedien wie USB-Sticks. Ein Wurm kann eine Kopie an andere Rechner verschicken. Zu diesem Zweck muss er das Protokoll des jeweiligen Netzes kennen und in die Adressenliste, in denen die einzelnen Knotenrechner des Rechners verzeichnet sind, Einsicht nehmen können.

    3. Funktionsweise: Im Gegensatz zu einem Virus wartet ein Wurm nicht passiv darauf, von einem Anwender auf einem neuen System verbreitet zu werden, sondern versucht, aktiv in neue Systeme einzudringen. Meistens wird er sich an einer unauffälligen Stelle im System mit einem unauffälligen Namen zu verbergen und verändert das Zielsystem so, dass beim Systemstart der Wurm aufgerufen wird. Würmer nutzen dazu Sicherheitsprobleme auf dem Zielsystem aus, wie z.B. a) Netzwerkdienste, die Standardpasswörter oder gar kein Passwort benutzen,
    b) Design- und Programmierfehler in Netzwerkdiensten,
    c) Design- und Programmierfehler in Anwenderprogrammen, die Netzwerkdienste benutzen (z.B. E-Mail-Clients). Der Wurm könnte bspw. eine E-Mail-Anwendung fernsteuern, um sich an alle dort eingetragenen E-Mail-Adressen zu verteilen. Je nach Art des Hilfsprogramms kann sich der Wurmcode auf den Zielsystemen manchmal sogar selbst ausführen. In diesem Fall ist dann keine Interaktion mit dem Benutzer notwendig, um sich von dort aus weiter zu verbreiten.

    4. Schäden: Durch die Art, wie ein Wurm sich verbreitet, verbraucht er relativ hohe Netzwerkressourcen. Das kann zur Überlastung bzw. sogar zum Ausfall von Servern führen. Schwachstellen in Browsern und Büroanwendungen werden mitunter schon am Tag des Bekanntwerdens ausgenutzt. Moderne Trojaner sind von Virenscannern nur noch schwer erkennbar. 2010 wurde der Stuxnet-Wurm entdeckt, der auf die Übernahme der Kontrolle über WinCC, eine Software von SIEMENS, abzielte. Diesen Wurm zeichnet eine bes. hohe Komplexität aus, die sich auch in der Dateigröße niederschlägt.–
    Der wirtschaftliche Schaden durch Würmer ist größer als der Schaden durch Computerviren. Das liegt daran, dass sich Viren nur sehr langsam verbreiten können und dadurch oft nur lokal verbreitet sind.

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