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Rent Seeking

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Neue Politische Ökonomie
    2. Verteilungstheorie-/politik

    Neue Politische Ökonomie

    1. Begriff: Streben von Interessengruppen, Unternehmen und anderen Marktakteuren nach der Erschließung, Verteidigung oder Verbesserung von Einkommenserzielungschancen im Marktbereich mithilfe politisch erwirkter Privilegien. Der Begriff geht auf Anne O. Krueger (1974) zurück. Die Idee des Rent-Seeking hat ihren Ursprung in einem Aufsatz von Gordon Tullock (1967).

    Ziel: Dauerhafte leistungslose Einkommen im Marktbereich.

    Beispiel: Errichtung von Zollschranken auf Betreiben inländischer Produzenten.

    2. Allokationspolitische Problematik: a) Verstetigung von Marktrenten erfordert ein Abschotten der betroffenen Märkte gegen Konkurrenz; Wettbewerbsfunktionen werden außer Kraft gesetzt. Als Folge der somit fehlenden Anreize, die Produktion veränderten Marktbedingungen anzupassen und Innovationen durchzuführen, sinkt die Wettbewerbsfähigkeit.

    b) Erfolgreiches Rent Seeking bestärkt Interessengruppen in ihrem Verhalten und setzt ein Signal zur Nachahmung, was zur Zunahme von ergebnisorientierten Eingriffen in Marktprozesse führt. Einmal errungene Privilegien werden energisch verteidigt.

    c) Für Rent Seeking in Anspruch genommene Ressourcen stehen für produktive Verwendungen nicht mehr zur Verfügung.

    Verteilungstheorie-/politik

    versteht man als das Bestreben, ein Einkommen zu erzielen, dem keine entsprechende produktive Leistungsabgabe gegenübersteht und das zu Lasten der Allgemeinheit geht. Der Begriff leitet sich ab von der Grundrente auf den Besitz von Boden, eines Produktionsfaktors, der nicht beliebig vermehrt werden kann. Einkommen aus Rent-Seeking entstehen i.d.R. durch Einflussnahme von Einzelnen oder Interessengruppen (Lobbies) auf politische Entscheidungsträger, wodurch den Begünstigten ein spezielles Recht zugewiesen werden soll, das den Wettbewerb einschränkt oder ganz unterbindet. Solche Renten können als direkte Zahlung, Steuervergünstigung, Regulierung, als Einkommen aus der Vergabe eines staatlichen Auftrags oder als Lizenzeinnahme auftreten. Sie führen zu einer Einkommensumverteilung und resultieren in einem Nettowohlfahrtsverlust.

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      Literaturhinweise SpringerProfessional.de

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