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Revision von verbundene Wohngebäudeversicherung vom 28.09.2011 - 10:10
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- Revision von verbundene Wohngebäudeversicherung vom 16.09.2009 - 11:24
verbundene Wohngebäudeversicherung
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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Ausführliche Definition im Online-Lexikon
1. Begriff: Die verbundene Wohngebäudeversicherung ist die heute übliche Deckung zur Versicherung eines Wohngebäudes. Sie verbindet die einzelnen Gefahren Feuer, Leitungswasser und Sturm in einer Police. Erweiterungen um Gefahren wie Anprall von unbemannten Flugkörpern, Hagel oder Kosten wie Aufräumungskosten sind marktüblich. Die Erweiterungen werden in die Bedingungen integriert oder als Bausteine bzw. Klauseln gegen Beitragszuschlag versichert. Die erweiterte Elementarschadenversicherung wird angebündelt und häufig als eigenständiger Vertrag geführt.
2. Merkmale: Das Wohngebäude wird mit seinen Nebengebäuden über die Versicherungssumme beschrieben. Die verbundene Wohngebäudeversicherung kann als eine gleitende Neuwertversicherung, in Einzelfällen als Neuwertversicherung oder Zeitwertversicherung mit fester Versicherungssumme in Euro ausgelegt sein. I.d.R. liegt eine gleitende Neuwertversicherung vor, um die Wiederherstellung des beschädigten oder zerstörten Gebäudes abzusichern, ohne Unterversicherungsverzicht zu gewähren. Die Versicherungssumme multipliziert mit dem Beitragssatz ergibt den Beitrag. Die Beitragssätze variieren nach Lage, Bauart, Alter, Nutzung und ggf. weiteren Merkmalen des Wohngebäudes. Der Beitrag wird i.d.R. an die Preissteigerungen im Baugewerbe angepasst. Beim sog. Wohnflächenmodell wird über die Quadratmeter-Methode eine Äquivalenz zur Versicherungssumme erzeugt. Die Versicherungssumme wird oft nicht mehr ausgewiesen.
3. Abgrenzung: In der DDR war die Wohngebäudeversicherung mit einem umfangreichen Versicherungsschutz inkl. von Elementargefahren in die sog. Haushaltsversicherung integriert. Dieser Versicherungsschutz ist noch in erheblichem Umfang in den neuen Bundesländern vertreten. In den Regionen der alten Bundesländer, in denen bis 1994 eine Monopolversicherung bestand, sind Wohngebäude vielfach noch durch separate Deckungen für Feuer, Leitungswasser und Sturm abgesichert.
4. Probleme: a) Die Erfolgslage in der verbundenen Wohngebäudeversicherung ist marktweit von Schadenkostenquoten deutlich über 100 Prozent gekennzeichnet. Dazu trägt einerseits ein harter Preiswettbewerb bei, andererseits steigt insbesondere in der Gefahr Leitungswasser der Schadenaufwand.
b) Die Gefahr Sturm ist von Kumulen geprägt und erfordert einen Ausgleich über die Zeit. Die verbundene Wohngebäudeversicherung hängt damit stark vom Rückversicherungsmarkt ab. Steigende Rückversicherungskosten können das Ergebnis zusätzlich belasten.
c) Außerdem unterliegt die verbundene Wohngebäudeversicherung aufgrund von Klimawandel und Alterung der Wohngebäudebestände einem hohen Änderungsrisiko. Z.T. zu kurze Zeitreihen und sogar fehlende Daten insbesondere über Elementarschäden erhöhen die Unsicherheit bei der Kalkulation. In den Beständen ist zum Großteil nur eine Anpassung an die Preissteigerungen vorgesehen. Es ist meist keine Beitragsanpassungsklausel vereinbart, die eine Reaktion auf das Änderungsrisiko zulassen würde.
d) Weiteres Risikopotenzial liegt in Deckungserweiterungen wie z.B. auf Ableitungsrohre außerhalb des Gebäudes oder Aufräumungskosten.
5. Aktuelle Entwicklungen: a) Die kritische Erfolgslage in der verbundenen Wohngebäudeversicherung führt zunehmend zu einer Verfeinerung der Tarifstrukturen und Annahmerichtlinien. So wird z.B. der Bauzustand über das Alter bzw. das Baujahr des Gebäudes fast marktweit berücksichtigt. In die aktuellen Produkte für das Neugeschäft werden Beitragsanpassungsklauseln integriert. Sanierungen von schadenbelasteten Verträgen sind gebräuchliche Praxis.
b) Im Rahmen des Schadenmanagements werden Handwerkernetze erprobt, und das Kernprodukt wird mit Assistanceleistungen als Servicekomponente angereichert.
6. Ausblick: Unter Solvency II wird die hohe Risikokapitalbindung der verbundenen Wohngebäudeversicherung transparent. Der Druck auf die verbundene Wohngebäudeversicherung wird zunehmen, da eine adäquate Verzinsung des Risikokapitals eine signifikante Preisanhebung über den heutigen Marktpreis erfordert. Zur Reduzierung der Risikokapitalbindung werden verstärkt versicherungstechnische Instrumente wie Selbstbehalte und Entschädigungsgrenzen in Betracht kommen.
2. Merkmale: Das Wohngebäude wird mit seinen Nebengebäuden über die Versicherungssumme beschrieben. Die verbundene Wohngebäudeversicherung kann als eine gleitende Neuwertversicherung, in Einzelfällen als Neuwertversicherung oder Zeitwertversicherung mit fester Versicherungssumme in Euro ausgelegt sein. I.d.R. liegt eine gleitende Neuwertversicherung vor, um die Wiederherstellung des beschädigten oder zerstörten Gebäudes abzusichern, ohne Unterversicherungsverzicht zu gewähren. Die Versicherungssumme multipliziert mit dem Beitragssatz ergibt den Beitrag. Die Beitragssätze variieren nach Lage, Bauart, Alter, Nutzung und ggf. weiteren Merkmalen des Wohngebäudes. Der Beitrag wird i.d.R. an die Preissteigerungen im Baugewerbe angepasst. Beim sog. Wohnflächenmodell wird über die Quadratmeter-Methode eine Äquivalenz zur Versicherungssumme erzeugt. Die Versicherungssumme wird oft nicht mehr ausgewiesen.
3. Abgrenzung: In der DDR war die Wohngebäudeversicherung mit einem umfangreichen Versicherungsschutz inkl. von Elementargefahren in die sog. Haushaltsversicherung integriert. Dieser Versicherungsschutz ist noch in erheblichem Umfang in den neuen Bundesländern vertreten. In den Regionen der alten Bundesländer, in denen bis 1994 eine Monopolversicherung bestand, sind Wohngebäude vielfach noch durch separate Deckungen für Feuer, Leitungswasser und Sturm abgesichert.
4. Probleme: a) Die Erfolgslage in der verbundenen Wohngebäudeversicherung ist marktweit von Schadenkostenquoten deutlich über 100 Prozent gekennzeichnet. Dazu trägt einerseits ein harter Preiswettbewerb bei, andererseits steigt insbesondere in der Gefahr Leitungswasser der Schadenaufwand.
b) Die Gefahr Sturm ist von Kumulen geprägt und erfordert einen Ausgleich über die Zeit. Die verbundene Wohngebäudeversicherung hängt damit stark vom Rückversicherungsmarkt ab. Steigende Rückversicherungskosten können das Ergebnis zusätzlich belasten.
c) Außerdem unterliegt die verbundene Wohngebäudeversicherung aufgrund von Klimawandel und Alterung der Wohngebäudebestände einem hohen Änderungsrisiko. Z.T. zu kurze Zeitreihen und sogar fehlende Daten insbesondere über Elementarschäden erhöhen die Unsicherheit bei der Kalkulation. In den Beständen ist zum Großteil nur eine Anpassung an die Preissteigerungen vorgesehen. Es ist meist keine Beitragsanpassungsklausel vereinbart, die eine Reaktion auf das Änderungsrisiko zulassen würde.
d) Weiteres Risikopotenzial liegt in Deckungserweiterungen wie z.B. auf Ableitungsrohre außerhalb des Gebäudes oder Aufräumungskosten.
5. Aktuelle Entwicklungen: a) Die kritische Erfolgslage in der verbundenen Wohngebäudeversicherung führt zunehmend zu einer Verfeinerung der Tarifstrukturen und Annahmerichtlinien. So wird z.B. der Bauzustand über das Alter bzw. das Baujahr des Gebäudes fast marktweit berücksichtigt. In die aktuellen Produkte für das Neugeschäft werden Beitragsanpassungsklauseln integriert. Sanierungen von schadenbelasteten Verträgen sind gebräuchliche Praxis.
b) Im Rahmen des Schadenmanagements werden Handwerkernetze erprobt, und das Kernprodukt wird mit Assistanceleistungen als Servicekomponente angereichert.
6. Ausblick: Unter Solvency II wird die hohe Risikokapitalbindung der verbundenen Wohngebäudeversicherung transparent. Der Druck auf die verbundene Wohngebäudeversicherung wird zunehmen, da eine adäquate Verzinsung des Risikokapitals eine signifikante Preisanhebung über den heutigen Marktpreis erfordert. Zur Reduzierung der Risikokapitalbindung werden verstärkt versicherungstechnische Instrumente wie Selbstbehalte und Entschädigungsgrenzen in Betracht kommen.
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