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Finanzierbarkeit von Wohneigentum
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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Wohneigentum ist aktuell (2022) leichter zu finanzieren, als vor zwöl Jahren. Mussten damals durchschnittlich noch mehr als 30 Prozent des verfügbaren Einkommens aufgewendet werden, so waren es 2020 (im Bundesdurchschnitt) weniger als 20 Prozent. Die Hauspreise sind in diesem Zeitraum zunächst relativ moderat und nur in den Ballungsgebieten etwas stärker angestiegen, erst in den letzten Jahren ist der Preisanstieg deutlich zu spüren, selbst die Corona-Pandemie hat die Immobilienpreisentwicklung nicht gebremst, im Gegenteil war die Preisentwicklung in 2021 weit über dem langjährigen Mittel. Die realen Einkommen hatten sich aufgrund der Konjunkturlage ebenfalls gut entwickelt, obwohl coronabedingt nur geringere Einkommenszuwächse in 2021 zu verzeichnen waren. Die Inflationsrate ist erstmals seit langer Zeit stark angestiegen. Die Nullzinspolitik der EZB und daraus resultierende Negativzinsen für Einlagen begünstigen insbesondere Immobilien sehr stark und beeinflussen extrem die Preisentwicklung.
Der wesentliche Faktor für die verbesserte "Erschwinglichkeit von Wohneigentum" liegt allerdings an den extrem niedrigen langfristigen Finanzierungskonditionen, die aufgrund der Vorgaben der EZB wahrscheinlich einige Zeit bestehen bleiben werden.
Wenn die Bauherren/Immobilienkäufer jetzt lange Zinsfestschreibungen wählen und die "ersparten" Zinsen in eine erhöhte Tilgungsleistung (mind. 3% p.a.) einbringen, ist Wohneigentum die ideale Altersvorsorge.
Vgl. auch finanzielle Belastbarkeit.
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